Bundestag: CDU-Kabinettsliste steht - Chef von MediaMarktSaturn soll Minister werden

Berlin - Gut eine Woche vor der geplanten Wahl zum Kanzler stellt CDU-Chef Friedrich Merz (69) den Spitzen seiner Partei in Berlin das Tableau der CDU-Ministerinnen und -Minister eines künftigen schwarz-roten Kabinetts vor.

Friedrich Merz (69) stellt das Tableau der CDU-Ministerinnen und -Minister eines künftigen schwarz-roten Kabinetts vor.
Friedrich Merz (69) stellt das Tableau der CDU-Ministerinnen und -Minister eines künftigen schwarz-roten Kabinetts vor.  © Michael Kappeler/dpa

Neben etlichen bekannten Gesichtern gibt es zwei größere Überraschungen.

Das Team, mit dem Merz Deutschland nach der gescheiterten Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP wieder auf Kurs bringen, besteht unter anderem aus MediaMarktSaturn-Chef Karsten Wildberger (56), Außen- und Sicherheitsexperte Johann Wadephul (62) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54).

Alle wichtigen Infos zur Bundestagswahl und der Regierungsbildung findet Ihr im TAG24-Ticker.

28. April, 11.40 Uhr: CDU-Politikerin Schenderlein wird Sportministerin

Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein (43) soll in der künftigen Bundesregierung Staatsministerin für den Sport und das Ehrenamt werden.

Das teilte die CDU in Berlin mit. Die sächsische Bundestagsabgeordnete trat im Jahr 1998 in die CDU ein und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Derzeit ist die 43-Jährige kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und gehört dem Ausschuss für Kultur und Medien an.

CDU-Politikerin Christiane Schenderlein (43). (Archivfoto)
CDU-Politikerin Christiane Schenderlein (43). (Archivfoto)  © Christoph Soeder/dpa

28. April, 11.32 Uhr: CDU-Vorstand empfiehlt Ja zu Koalitionsvertrag

Die CDU-Führung hat sich für die Annahme des Koalitionsvertrags von Union und SPD ausgesprochen.

Der Bundesvorstand empfahl bei einer Sitzung in Berlin einstimmig eine Zustimmung beim Kleinen Parteitag der CDU am Nachmittag, wie es nach Teilnehmerangaben hieß.

28. April, 11.31 Uhr: Alexander Hoffmann soll CSU-Landesgruppe leiten

Der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann (50) soll neuer Chef der CSU-Landesgruppe innerhalb der Unionsfraktion im Bundestag werden.

Das sagte CSU-Chef Markus Söder (58) nach Angaben von Teilnehmern in einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Der 50 Jahre alte Unterfranke, seit gut einem Jahr parlamentarischer Geschäftsführer der Landesgruppe, soll damit auf Alexander Dobrindt (54) folgen, der Bundesinnenminister werden soll. Das Amt des parlamentarischen Geschäftsführers soll künftig der 47 Jahre alte Reinhard Brandl aus Ingolstadt übernehmen.

Der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann (50) soll neuer Chef der CSU-Landesgruppe. (Archivfoto)
Der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann (50) soll neuer Chef der CSU-Landesgruppe. (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

28. April, 11.24 Uhr: Bär soll Forschungsministerin werden - Rainer bekommt Agrar

CSU-Vize Dorothee Bär (47) soll in der neuen Bundesregierung das Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt übernehmen.

Dies teilte Parteichef Markus Söder (58) nach übereinstimmenden Informationen von Teilnehmern in einer Sitzung des CSU-Vorstands mit. Die 47-Jährige war bereits Digital-Staatsministerin unter Kanzlerin Angela Merkel (70, CDU). Neuer Agrarminister soll demnach der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer (60) werden.

CSU-Vize Dorothee Bär (47). (Archivfoto)
CSU-Vize Dorothee Bär (47). (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa
CSU-Bundestagsabgeordneter Alois Rainer (60). (Archivfoto)
CSU-Bundestagsabgeordneter Alois Rainer (60). (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

28. April, 10.57 Uhr: Merz will Spahn als Fraktionschef vorschlagen

Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (44, CDU) soll neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag werden.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern sagte CDU-Chef Friedrich Merz (69) in einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands, er wolle gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder (58) Spahn für das Amt vorschlagen.

Jens Spahn (44, CDU), Ex-Bundesgesundheitsminister, soll CDU/CSU-Fraktionschef werden.
Jens Spahn (44, CDU), Ex-Bundesgesundheitsminister, soll CDU/CSU-Fraktionschef werden.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

28. April, 9.52 Uhr: Dobrindt soll laut Kreisen Bundesinnenminister werden

Der bisherige CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54) soll im schwarz-roten Kabinett neuer Bundesinnenminister werden.

Diese erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in München aus CSU-Kreisen. Innenstaatssekretärin wird demnach die Rosenheimer CSU-Abgeordnete Daniela Ludwig.

Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef, soll Innenminister werden. (Archivfoto)
Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef, soll Innenminister werden. (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

28. April, 9.41 Uhr: CDU-Kabinettsliste steht - Chef von MediaMarktSaturn soll Minister werden

Die Kabinettsliste der CDU für die künftige schwarz-rote Bundesregierung steht. Neben dem voraussichtlichen Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) schicken die Christdemokraten vier Minister und drei Ministerinnen an den Kabinettstisch, wie die CDU in Berlin mitteilte. Merz stellte die Namen während einer Präsidiumssitzung vor.

Digitalminister soll demnach der Manager Karsten Wildberger (56) werden. Der Chef von Ceconomy, des Mutterkonzerns der Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn, soll das neu geschaffene Ressort für Digitalisierung und Staatsmodernisierung übernehmen.

Wirtschaftsministerin soll die Energiemanagerin und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (51) werden - als erste Chefin des Ressorts, die aus Ostdeutschland stammt. Das Außenministerium, das nach fast 60 Jahren wieder an die CDU geht, soll der Außen- und Sicherheitsexperte Johann Wadephul (62) aus Schleswig-Holstein leiten.

Als Kanzleramtsminister holt Merz einen Vertrauten in die Regierungszentrale, den bisherigen Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei (51, CDU) aus Baden-Württemberg. Das Verkehrsressort soll der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder (56) aus Rheinland-Pfalz übernehmen.

Gesundheitsministerin soll die CDU-Bundestagsabgeordnete Nina Warken (45) aus Baden-Württemberg werden. Als Ressortchefin für Bildung und Familie ist die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (59) vorgesehen. Kulturstaatsminister im Kanzleramt soll der Publizist Wolfram Weimer (60) werden.

Digitalminister soll der Manager Karsten Wildberger (56) werden. (Archivfoto)
Digitalminister soll der Manager Karsten Wildberger (56) werden. (Archivfoto)  © Oliver Roesler oro-Phot/CECONOMY AG /dpa

28. April, 9.31 Uhr: Wadephul soll Außenminister werden

Außenminister der künftigen schwarz-roten Bundesregierung soll der CDU-Politiker Johann Wadephul (62) werden.

Das teilte die CDU in Berlin mit.

CDU-Politiker Johann Wadephul (62). (Archivfoto)
CDU-Politiker Johann Wadephul (62). (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

28. April, 9.29 Uhr: Publizist Wolfram Weimer soll Kulturstaatsminister werden

Der Journalist und Medienunternehmer Wolfram Weimer (60) soll Kulturstaatsminister der künftigen Bundesregierung werden.

Dies teilte die CDU während einer Präsidiumssitzung in Berlin mit. Weimer ist damit designierter Nachfolger der Grünen-Politikerin Claudia Roth (69).

Journalist und Medienunternehmer Wolfram Weimer (60). (Archivfoto)
Journalist und Medienunternehmer Wolfram Weimer (60). (Archivfoto)  © Thomas Banneyer/dpa

28. April, 9.28 Uhr: Reiche soll Bundeswirtschaftsministerin werden

Die Energiemanagerin und frühere CDU-Abgeordnete Katherina Reiche (51) soll Wirtschaftsministerin der künftigen schwarz-roten Bundesregierung werden.

Das teilte die CDU während einer Präsidiumssitzung in Berlin mit.

Katherina Reiche (51) soll Wirtschaftsministerin werden.
Katherina Reiche (51) soll Wirtschaftsministerin werden.  © Kay Nietfeld/dpa

27. April, 20.53 Uhr: SPD-Vorsitzende Esken appelliert wegen AfD-Sorgen an eigene Partei-Mitglieder

Mit Verweis auf den Stimmenzuwachs der AfD appellierte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken (63) eindringlich an die Mitglieder ihrer Partei, für den mit CDU und CSU ausgehandelten Koalitionsvertrag zu stimmen.

"Unsere Aufgabe in der nächsten Legislatur ist ganz klar - manche sagen sogar, das sei unsere letzte Chance -, wir müssen das Vertrauen in die Demokratie wiedererlangen, erneuern und ihre Feinde zurückdrängen", sagte Esken bei einer Dialogkonferenz mit Parteimitgliedern im nordhessischen Baunatal. "Das ist unsere historische Verpflichtung", fügte sie hinzu.

Bis zum 29. April, 23.59 Uhr, können die SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen.

SPD-Vorsitzende Saskia Esken (63) hofft auf eine Mehrheit für den Koalitionsvertrag.
SPD-Vorsitzende Saskia Esken (63) hofft auf eine Mehrheit für den Koalitionsvertrag.  © Matthias Bein/dpa

27. April, 20.37 Uhr: Diese Politiker sollen Top-Ministerien kriegen

Vor der Entscheidung der CDU über den schwarz-roten Koalitionsvertrag gewinnt die künftige Ministerriege der Union immer mehr Konturen.

Der CDU-Politiker Johann Wadephul (62) soll nach Informationen des Portals "Table Media" Außenminister einer Regierung unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz (69) werden.

Die Energiemanagerin und frühere CDU-Abgeordnete Katherina Reiche (51) werde das Wirtschaftsministerium übernehmen, heißt es in dem Bericht. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (59) solle das neue Bildungsressort in der Bundesregierung führen.

Nach Informationen des Senders ntv soll der bisherige Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (51, CDU), Kanzleramtschef werden.

Das Innenministerium solle CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54) leiten. Die CSU entsendet dem Sender zufolge zudem die ehemalige Digital-Staatsministerin im Kanzleramt, Dorothee Bär (47), an die Spitze des Forschungs- und Raumfahrtministeriums. Alle sechs werden seit Wochen als aussichtsreiche Kandidaten gehandelt.

Laut "Bild" soll die CDU-Generalsekretärin von Baden-Württemberg, Nina Warken (45), das Gesundheitsministerium übernehmen. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet ferner aus Kreisen des CDU-Präsidiums, dass der Verleger und Publizist Wolfram Weimer (60) neuer Kulturstaatsminister werden soll.

Sie sollen Top-Posten erhalten: Johann Wadephul (62, v. l., wohl Außenminister), Alexander Dobrindt (54, wohl Innenminister), Nina Warken (45, wohl Gesundheitsministerin) und Katherina Reiche (51, wohl Wirtschaftsministerin).
Sie sollen Top-Posten erhalten: Johann Wadephul (62, v. l., wohl Außenminister), Alexander Dobrindt (54, wohl Innenminister), Nina Warken (45, wohl Gesundheitsministerin) und Katherina Reiche (51, wohl Wirtschaftsministerin).  © Michael Kappeler/dpa (2), Helge Toben/dpa, Christoph Soeder/dpa

24. April, 16.11 Uhr: CSU sagt Ja zu Spahn als Fraktionschef

In der Union verdichten sich die Hinweise, dass der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (44) neuer Fraktionschef im Bundestag werden soll.

Die CSU habe einem entsprechenden Plan von CDU-Chef Friedrich Merz (69) zugestimmt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld des CSU-Vorsitzenden Markus Söder (58).

Jens Spahn (44, CDU) wird als neuer Union-Fraktionschef gehandelt.
Jens Spahn (44, CDU) wird als neuer Union-Fraktionschef gehandelt.  © Michael Kappeler/dpa

23. April, 16.14 Uhr: Kühnert begründet Rücktritt mit Angst um Sicherheit

Der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert (35) hat seinen Rückzug aus der Politik auch mit wachsender Sorge um seine persönliche Sicherheit begründet.

"Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. Ich bin nur 1,70 Meter groß", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Berliner war im Oktober 2024 überraschend als Generalsekretär zurückgetreten und hatte bei der Bundestagswahl nicht erneut kandidiert. Als Grund nannte er damals gesundheitliche Probleme.

Mit der "Zeit" sprach Kühnert nun über diverse Bedrohungen und Übergriffe, die er bei Auftritten als Politiker und auch in seinem Privatleben erlebt habe. Und anderem in einer Straßenbahn mit drei Männern: "Sie haben darüber geredet, wie sie mir die Fresse polieren."

Kevin Kühnert (35, SPD) hatte sich im Oktober 2024 überraschend aus der Politik zurückgezogen. (Archivbild)
Kevin Kühnert (35, SPD) hatte sich im Oktober 2024 überraschend aus der Politik zurückgezogen. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

23. April, 15.44 Uhr: Hunderte Bürger fechten Bundestagswahl an

Zum Ende der Einspruchsfrist gegen die Bundestagswahl haben nach Angaben des Vereins "Demokratie jetzt" noch einmal Hunderte Bürger Beschwerden an den Wahlprüfungsausschuss übermittelt.

"Gut 900 deutsche Bürgerinnen und Bürger fechten die Gültigkeit der letzten Bundestagswahl an – per Wahleinspruch", teilte der Verein mit. Sie sehen den Angaben zufolge wegen Problemen mit der Briefwahl das "Prinzip der Allgemeinheit der Wahl" verletzt. Vielen im Ausland lebenden Deutschen sei die Teilnahme an der Wahl verwehrt geblieben, weil Unterlagen nicht rechtzeitig angekommen seien. Generell seien die Hürden für die 3,5 Millionen Auslandsdeutschen zu hoch.

Titelfoto: Oliver Roesler oro-Phot/CECONOMY AG /dpa

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