Arbeiten Merz und Habeck schon an Schwarz-Grün statt Ampel? FDP empört!
Berlin - In rund 14 Monaten wählt Deutschland eine neue Bundesregierung! Ein erneutes Bündnis aus SPD, Grünen und FDP? Erscheint mit Blick auf die internen Probleme der Ampel-Koalition und die aktuellen Umfragewerte unwahrscheinlich. Stattdessen sollen bereits Vorbereitungen in Richtung Schwarz-Grün laufen. Die FDP reagiert empört.
Experten beobachten seit einiger Zeit, wie CDU-Chef Friedrich Merz (68) von gehässigeren Tönen mit Blick auf die Politik der Grünen ablässt. Laut Bild-Informationen soll er sich immer häufiger zu "vertraulichen Gesprächen" mit Spitzen-Politikern aus den Reihen der Partei treffen.
Auch aus dem grünen Lager scheint es Anbiederungen zu geben. Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) sagte in einer Diskussionsrunde des Bonner General-Anzeigers, dass es nach der Bundestagswahl wohl ein milliardenschweres Sondervermögen für Klimaschutz geben wird.
"Das, was jetzt nicht möglich ist, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nach der Bundestagswahl schneller möglich sein, als wir bis drei zählen können", glaubt der Vizekanzler. Sprich: Was mit der FDP nicht möglich war, soll in der kommenden Koalition möglich gemacht werden.
Gibt es hinter verschlossenen Türen also bereits Absprachen über die kommende Bundesregierung? Zumindest die FDP scheint davon auszugehen!
FDP-Generalsekretär wettert: "Zeigt Geringschätzung gegenüber den Wählern"
"Offensichtlich geht Robert Habeck davon aus, auch der nächsten Bundesregierung anzugehören, die wahrscheinlich von Friedrich Merz geführt wird. Und offensichtlich gibt es bereits Absprachen diesbezüglich zwischen Habeck und Merz, dann die Schuldenbremse auszuhebeln und mehr Schulden zu machen", sagt Generalsekretär Bijan Djir-Sarai (48) zu Bild.
Das passt dem FDP-Politiker allerdings überhaupt nicht! "Wer jetzt schon tut, als sei die nächste Bundestagswahl entschieden und geheime Absprachen trifft, der zeigt seine Geringschätzung gegenüber den Wählern", wettert Djir-Sarai.
Ein wenig beruhigen könnte den 48-Jährigen womöglich der Blick auf das bayrische CDU-Pendant. Denn die CSU scheint einer Koalition mit den Grünen weiter im Weg zu stehen.
"Es gibt keine Verschuldungsabsprachen mit den Grünen. Deutschland braucht einen Politikwechsel. Und der funktioniert, wenn die Grünen aus der Regierung fliegen", behauptet CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54).
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