3000 AfD-Wahlzettel in der Elbe gefunden? Jetzt kommt die Wahrheit raus

Magdeburg - Fake News! Kurz nach der Bundestagswahl kursierte eine Nachricht, dass wohl 3000 Wahlzettel für die AfD in der Elbe gefunden wurden. Das stellte sich nun als falsch heraus.

Eine Behauptung, dass wohl 3000 AfD-Wahlzettel in der Elbe versenkt wurden, hat sich als falsch entpuppt. (Symbolbild)
Eine Behauptung, dass wohl 3000 AfD-Wahlzettel in der Elbe versenkt wurden, hat sich als falsch entpuppt. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Über Facebook wurde die Nachricht verbreitet, dass wohl "ein Sicherheitsdienst aus Dresden" einen Karton voll mit 3000 Briefwahlzetteln, bei denen die AfD angekreuzt war, an der Elbe in Magdeburg gefunden habe.

"Haufenweise Zettel schwammen schon die Elbe runter", hieß es in dem Beitrag einer öffentlichen Gruppe. Der Post wurde inzwischen gelöscht.

Wie die Deutsche Presse-Agentur nun herausfand, war die Behauptung gelogen. Weder der Wasserschutzpolizei noch dem Polizeirevier Magdeburg sei ein solcher Fund bekannt.

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Auch eine Anfrage bei der zuständigen Wahlbehörde fiel ähnlich aus - weder sei ein Fund von Wahlzetteln bekannt, noch wäre so eine Behauptung plausibel, teilte eine Sprecherin der Agentur mit.

Fake News in Facebook-Gruppe verbreitet: Nutzerin gibt Betrug zu!

Dieser Beitrag kursierte in einer öffentlichen Facebook-Gruppe.
Dieser Beitrag kursierte in einer öffentlichen Facebook-Gruppe.  © Screenshot/web.archive.org

Hinzu kommen offensichtliche Widersprüche in dem ursprünglichen Posting. So war die Rede von einem "Dresdner Landratsamt", an das die Zettel übergeben werden sollten - ein solches Amt gibt es aber gar nicht.

Auch war konkret die Rede von "Briefwahlzetteln". Bei den Papieren könne man aber nicht erkennen, ob sie für Urnen- oder Briefwahl bestimmt waren.

Weder die sächsische Landeshauptstadt Dresden noch die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt Magdeburg weiß von einem solchen Vorfall, das überprüfte auch das Recherchezentrum Correctiv.

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Am Ende des Facebook-Posts war außerdem die Rede davon, dass über 3000 Wahlberechtigte im Ausland keine Briefwahlunterlagen erhalten hätten - auch das decke sich nicht mit den offiziellen Zahlen, berichtet die dpa weiter.

Die Nutzerin, die den Post in der Gruppe "AfD-Fans Deutschland" teilte, hat inzwischen eingeräumt, dass es sich um eine Falschnachricht handelt.

Titelfoto: Bildmontage: Christoph Soeder/dpa, Christoph Soeder/dpa

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