AfD-Kandidat gilt als Favorit und verliert: OB-Wahl in Nordhausen angefochten
Nordhausen - Die Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen, bei der sich der bisherige Amtsinhaber gegen den AfD-Kandidaten durchsetzte, ist angefochten worden.
Die Wahlanfechtung thematisiere die Briefwahl, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Nordhausen am Mittwoch mit. Zuvor hatte die "Thüringer Allgemeine" über die Beschwerde berichtet.
Nun prüfe die Kommunalaufsicht, die im Landkreis angesiedelt ist, die Rechtslage, hieß es aus dem Landratsamt.
In Nordhausen hatte sich Ende September der bisherige parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann (47) bei einer Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten Jörg Prophet (61) durchgesetzt. Buchmann erhielt nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Auszählung 54,9 Prozent der Stimmen, Prophet kam auf 45,1 Prozent.
Prophet hatte zuvor als Favorit gegolten. Im ersten Wahlgang am 10. September hatte der Unternehmer 42,1 Prozent der Stimmen erhalten, Buchmann nur 23,7 Prozent.
Bei einem Erfolg in der Stichwahl wäre Prophet der erste Oberbürgermeister in Deutschland mit AfD-Parteibuch gewesen.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa