USA wollen Marschflugkörper in Deutschland stationieren

Deutschland - Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Sicherheitslage in Europa verschärft. Die USA werden nun weitreichende Waffen nach Deutschland bringen.

Ein F-15-Kampfjet fliegt neben einem Marschflugkörper vom Typ Tomahawk.
Ein F-15-Kampfjet fliegt neben einem Marschflugkörper vom Typ Tomahawk.  © US NAVY / AFP

Die USA verstärken die militärische Abschreckung zum Schutz der Nato-Partner in Europa. Dazu sollen in Deutschland von 2026 an zeitweise Marschflugkörper vom Typ Tomahawk und andere weitreichende Waffen stationiert werden, hieß es in einem gemeinsamen Statement der USA und Deutschlands, das am Rande des Nato-Gipfels in Washington veröffentlicht wurde.

Genannt wurden auch Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Überschallwaffen, "die eine deutlich weitere Reichweite haben als gegenwärtige landgestützte Systeme in Europa".

Die Marschflugkörper ("Cruise Missiles") sind wie auch das deutsche Waffensystem Taurus in der Lage, im Tiefflug weit in gegnerisches Gebiet einzudringen und wichtige Ziele zu zerstören. Dazu können Kommandostellen, Bunker und Radaranlagen gehören. Dabei wird der Tomahawk von Schiffen oder U-Booten eingesetzt, während der Taurus von Flugzeugen aus gestartet wird.

Biden sichert NATO Unterstützung zu

Tomahawks werden von Lenkwaffenkreuzern oder U-Booten gestartet.
Tomahawks werden von Lenkwaffenkreuzern oder U-Booten gestartet.  © Kenneth Moll/US NAVY/AP

US-Präsident Joe Biden hatte seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Truppenpräsenz in Deutschland und Europa verstärkt, um das Nato-Territorium besser zu schützen.

Biden versichert immer wieder, die Vereinigten Staaten stünden unumstößlich zu ihren Bündnispflichten in der Militärallianz und würden jeden Zentimeter von Nato-Territorium verteidigen.

Mit einem Machtwechsel im Weißen Haus könnte sich das aber ändern.

Titelfoto: Kenneth Moll/US NAVY/AP

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