"Um Himmels Willen!": Sigmar Gabriel sorgt mit Kommentar über Trans-Personen für Aufsehen!
Berlin - Der Parteivorstand der SPD veröffentlichte am Mittwoch auf "X" (ehemals Twitter) einen Beitrag in Anlehnung an das zuvor vom Bundeskabinett verabschiedete Selbstbestimmungsgesetz. In der Kommentarspalte darunter fand sich dabei ein Kommentar, der für Aufregung sorgte.
In dem eineinhalb Minütigen Video beziehen Trans-Personen aus Reihen der SPD Stellung zu dem neuen Gesetzentwurf, der es künftig vereinfachen soll, sein Geschlecht oder seinen Namen aufgrund der eigenen sexuellen Identität ändern zu können.
So erklärte etwa das transsexuelle Juso-Mitglied Ellie Kupsch, dass im vorherigen Transsexuellengesetz in Form zweier medizinischer Gutachten zu stark in die Privatsphäre eingegriffen worden ist, ehe man das eigene Geschlecht ändern konnte.
"Für mich privat ist das Selbstbestimmungsgesetz tatsächlich ein sehr glücklicher Fall. Ich befinde mich da nämlich gerade am Anfang meiner Transition", erklärte die Trans-Frau.
Sophie Rumpel, ebenfalls bei den Jusos und eine transsexuelle Frau, erklärte, dass sie durch das neue Gesetz nun ernster genommen werden könne: "Es ist ein großer Schritt nach vorne."
Neben all den Hass-Kommentaren, die leider auch zu erwarten waren, sorgte allerdings die Antwort des ehemaligen SPD-Bundesvorsitzenden und Ex-Außenministers Sigmar Gabriel (63) für Aufsehen.
Trans-feindliche Aussagen: Fake-Profil oder der echte Sigmar Gabriel?
"Um Himmels Willen", schrieb der inzwischen 63-Jährige am Mittwochabend unter den Beitrag des SPD-Parteivorstands.
Bei einer solch fragwürdigen Aussage eines ehemaligen Spitzenpolitikers, die ganz offensichtlich die Abneigung gegenüber der gezeigten Trans-Personen darstellte, ist zunächst einmal Skepsis gefragt.
Es wäre in letzter Zeit nicht das erste Mal, dass auf ein Fake-Profil eines Politikers hereingefallen wird.
Doch das Profil des Sigmar Gabriels, der diesen Kommentar abgegeben hatte, scheint echt zu sein. Klickt man auf das Profil, findet man sich auf dem offiziellen Kanal des ehemaligen Vizekanzlers wieder.
Bleibt also die Frage, was Gabriel mit seinem Kommentar wirklich ausdrücken wollte. Anhand seiner Wortwahl lässt sich allerdings annehmen, dass er dem Selbstbestimmungsgesetz seiner eigenen Partei eher kritisch gegenüber steht.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@spdde, Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa