Sonntag der Entscheidungen: Bayern und Hessen wählen neuen Landtag

Bayern/Wiesbaden - Es ist Wahlwochenende in Bayern und Hessen. Am morgigen Sonntag sind die Einwohner beider Bundesländer dazu aufgerufen, neu über die Zusammensetzung ihrer Landtage zu entscheiden. Während in München der Fokus klar auf Amtsinhaber Markus Söder (56, CSU) und seinem in die Kritik geratenen Vize Hubert Aiwanger (52, Freie Wähler) liegt, ringt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) in Wiesbaden um ihre politische Zukunft.

In Bayern stellt sich weniger die Frage, ob Markus Söder (56, CSU) gewinnt, sondern wie hoch.
In Bayern stellt sich weniger die Frage, ob Markus Söder (56, CSU) gewinnt, sondern wie hoch.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Denn wirklich gut läuft es für Faeser nicht. Auch wenn die "FAZ" sie erst jüngst als eine nahbare, herzliche und angriffslustige Wahlkämpferin adelte, schlägt sich das in den Umfragen nicht nieder.

Im neuesten "Politbarometer" kommt ihre SPD gerade einmal auf 17 Prozent und liegt damit meilenweit hinter der CDU um Ministerpräsident Boris Rhein (51).

Der dreht mit 32 Prozent an der Spitze einsam seine Runden und kann sich am Sonntag entspannt anschauen, wer schlussendlich als zweitstärkste Kraft hinter seiner Partei einläuft. Und das könnte spannend werden!

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Neben der SPD steht mit den Grünen auch der bisherige CDU-Koalitionspartner bei 17 Prozent. Dicht dahinter lauert mit nur einem Prozentpünktchen weniger die AfD.

Wahlplakate in Hessen.
Wahlplakate in Hessen.  © IMAGO/greatif

CDU und Grüne liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Für Nancy Faeser (53, SPD) droht die Hessenwahl zum Debakel zu werden.
Für Nancy Faeser (53, SPD) droht die Hessenwahl zum Debakel zu werden.  © dpa/Carsten Koall

Auch um die Fünf-Prozent-Hürde wird es kuschelig. Während die FDP aktuell genau bei eben jenen fünf steht, kämpfen auch die Freien Wähler mit vier und die Linken mit drei Prozent noch um den Einzug in den Wiesbadener Landtag.

Apropos Freie Wähler: Auch in Bayern sind die Bürger am Sonntag zum Urnengang aufgerufen. Eine Woche nach dem Wiesn-Ende könnte dort das Bier schon wieder in Strömen fließen.

Der Flugblatt-Skandal um den Vorsitzenden Hubert Aiwanger (52) hat der Partei nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Lief man bei der letzten Wahl 2018 noch bei 11,6 Prozent ein, verspricht das "Politbarometer" jetzt 15.

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Damit liefert sich der aktuelle CSU-Koalitionspartner (die Söder-Partei kommt aktuell auf 37 Prozent) ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Grünen (16).

Wie in Hessen folgt auch in Bayern die AfD mit 14 Prozent dicht dahinter. Weit dahinter spielen mit der SPD (neun) und der FDP (drei) zwei Ampel-Parteien im Freistaat keine Rolle.

Titelfoto: IMAGO/greatif

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