SS-Eklat bei "Markus Lanz"! AfD-Chef Chrupalla schockiert mit heftiger Aussage
Hamburg/Berlin - Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen beschäftigen weiterhin die Republik. Auch Markus Lanz (55) wollte am Mittwochabend wieder mit seinen Gästen über die Thematik sprechen. Dabei polarisierte der geladene AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla (49) besonders stark. Er sorgte mit seinen Ansichten zu Björn Höcke (52) und der Schutzstaffel (SS) im Dritten Reich für Aufregung.
Zunächst wollte Journalist Martin Machowecz (36) von Chrupalla wissen: "Wie geht's Ihnen damit, dass der gesicherte Rechtsextremist [Höcke] jetzt so eine mächtige Figur ist?"
Dem entgegnete der AfD-Bundessprecher: "Egal wie man zu Björn Höcke stehen mag, das hält eine Demokratie locker aus."
Sofort hakte Lanz nach: "Wie stehen Sie denn zu ihm?" Chrupallas Antwort: "Es ist ein Parteikollege, mit dem ich ein gutes Verhältnis habe. Er hat einen professionellen Wahlkampf geführt. [...] Ich höre kaum Kritikpunkte."
Ihn störe es, dass immer "auf dem toten Pferd Rechtsextremismus, Faschismus, Nazi herumgeritten" werde.
Darauf bezugnehmend erinnerte Hochschullehrerin Ines Geipel (64) an bereits getroffene Gerichtsentscheidungen: "Es ist bestätigt", betonte sie. "Sie versuchen etwas zu normalisieren, was nicht zu normalisieren ist", so ihr Vorwurf.
AfD-Chef Chrupalla über SS-Mitglieder: "Hat nicht jeder Verbrechen begangen"
Nur wenige Minuten später kam es in der Sendung zum Eklat.
Markus Lanz konfrontierte den AfD-Chef mit der Aussage seines Parteikollegen Maximilian Krah (47), dass nicht jeder SS-Uniformierte ein Verbrecher gewesen sei, und fragte: "Was ist das für ein Satz für Sie?"
Es folgte eine schockierende Antwort Chrupallas: "Es hat nicht jeder, der Mitglied der SS war, Verbrechen begangen", erklärte der gebürtige Sachse.
Für einen kurzen Moment war Lanz sprachlos. Nur ein "Ui" kam ihm über die Lippen.
Der AfD-Politiker versuchte unterdessen zu relativieren: "In den letzten Kriegsjahren wurden Kinder zur Waffen-SS dazugezogen, die keine Kriegsverbrechen begangen haben. Natürlich war die SS eine verbrecherische Organisation."
BSW-Politiker De Masi über AfD: "Können Probleme in Thüringen und Sachsen nicht lösen"
Als Reaktion auf die heftige Aussage Chrupallas erklärte BSW-Politiker Fabio De Masi (44): "Sie müssen permanent so einen Unsinn hier erzählen, weil sie nämlich einen solchen Grauschleier an übel riechenden Äußerungen in ihrer Partei mit herumschleppen. Deswegen können Sie die Probleme in Thüringen und Sachsen nicht lösen."
Die ganze Folge mit allen Aussagen kann in der ZDF-Mediathek auf Abruf angesehen werden.
Titelfoto: ZDF/Cornelia Lehmann