Täter nach Farbanschlag auf Sahra Wagenknecht verurteilt

Erfurt - Nach einer Farbattacke auf BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) im vergangenen August in Erfurt ist der Täter verurteilt worden.

Sahra Wagenknecht (55, BSW) war bei ihrem Wahlkampfauftritt Opfer einer Farbattacke geworden.
Sahra Wagenknecht (55, BSW) war bei ihrem Wahlkampfauftritt Opfer einer Farbattacke geworden.  © Martin Schutt/dpa

Wie die "Thüringer Allgemeine" schreibt, muss der Mann aus Serbien wegen Beleidigung und Sachbeschädigung 4000 Euro Strafe zahlen. Wagenknecht hatte selbst Anzeige gegen den 50-Jährigen erstattet. Das Urteil ist rechtskräftig.

Der Farbangriff hatte sich auf Wagenknechts Wahlkampftour, kurz vor der Landtagswahl, ereignet. Die ehemalige Linke-Politikerin hatte auf dem Domplatz gesprochen, als sich plötzlich ein Mann aus der Menge löste. Der gebürtige Serbe hatte daraufhin die Absperrung überwunden, sich vor die Bühne gekniet und Wagenknecht mit roter Farbe besprüht.

Wie Steffen Schütz (58), Co-Vorsitzender des BSW Thüringen, später erklärte, soll der Mann wohl etwas in Bezug auf die Ukraine gerufen haben. Was genau, konnte jedoch niemand so richtig nachvollziehen. Der Täter war nach der Attacke von Sicherheitsleuten auf den Boden gedrückt und mit Handschellen abgeführt worden.

Wagenknecht will Rentnern 120 Euro mehr zahlen: "Das Mindeste nach den vergangenen drei Jahren!"
Sahra Wagenknecht Wagenknecht will Rentnern 120 Euro mehr zahlen: "Das Mindeste nach den vergangenen drei Jahren!"

Der 50-Jährige soll sich laut Angaben der Lokalzeitung nur vorübergehend in Erfurt aufgehalten haben. Inzwischen sei er wieder in Serbien. Der Strafbefehl sei auch an seine dortige Anschrift zugestellt worden. Von der Möglichkeit, Einspruch einzulegen, habe er keinen Gebrauch gemacht, hieß es.

Die Sicherheitskräfte hatten den Angreifer (50) damals zu Boden gedrückt.
Die Sicherheitskräfte hatten den Angreifer (50) damals zu Boden gedrückt.  © Martin Schutt/dpa

Wagenknecht hatte die Attacke unverletzt überstanden. Die Farbe traf sie an der Jacke, am Arm und im Gesicht. Nach kurzer Unterbrechung hatte sie damals auf der Bühne ihren Wahlkampfauftritt fortgesetzt.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

Mehr zum Thema Sahra Wagenknecht: