Sahra Wagenknecht stellt ihre neue Partei vor!

Berlin - Jetzt hat Sahra Wagenknecht wirklich ihre eigene Partei. Am Montag stellte die 54-Jährige in Berlin das künftige BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht - für Vernunft und Gerechtigkeit) vor. Bei einigen Mitgliedern der neuen Führungsriege handelt es sich dabei um altbekannte Gesichter.

Das Interesse der Presse war groß, als Sahra Wagenknecht (54, BSW) am Montag ihre neue Partei vorstellte.
Das Interesse der Presse war groß, als Sahra Wagenknecht (54, BSW) am Montag ihre neue Partei vorstellte.  © dpa/Bernd von Jutrczenka

Denn: Neben Wagenknecht wird auch die frühere Fraktionsvorsitzende der Linken, Amira Mohamed Ali (43), dem BSW vorstehen. "Heute haben wir es geschafft, die neue politische Kraft aus der Taufe zu heben, die unser Land so dringend braucht", so die 43-Jährige.

"In den vergangenen Wochen sind viele Menschen auf uns zugekommen, die bisher nicht in der Politik waren und sich jetzt politisch engagieren wollen, weil sie mit uns gemeinsam unser Land wieder nach vorne bringen möchten."

Als Vize-Chef geht derweil der Unternehmer und Hochschulprofessor Shervin Haghsheno (48) ins Rennen, Generalsekretär wird Christian Leye (42).

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Erstmals bei einer Wahl antreten soll die Partei unter Führung des Ex-Linken-Politikers Fabio De Masi (43) und Thomas Geisel (60, ehemals SPD) bei den Europawahlen im Juni. Auch eine Teilnahme bei den Landtagswahlen im Osten ist geplant.

Darum gründete Wagenknecht das BSW

Die neuen Gesichter der Wagenknecht-Partei (v.l.): Christian Leye (42), Amira Mohamed Ali (43), die Gründerin selbst, Shervin Haghsheno (48), Thomas Geisel (60) und Fabio De Masi (43).
Die neuen Gesichter der Wagenknecht-Partei (v.l.): Christian Leye (42), Amira Mohamed Ali (43), die Gründerin selbst, Shervin Haghsheno (48), Thomas Geisel (60) und Fabio De Masi (43).  © dpa/Bernd von Jutrczenka

Sie und ihre Mitstreiter hätten die neue Partei gegründet, um "Unfähigkeit und Arroganz" in der Berliner Regierungspolitik zu überwinden, begründete Wagenknecht am Montag abermals ihren Schritt raus aus der Linken.

Gerade mit Blick auf die Lage in Ostdeutschland werde immer wieder vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt. Damit würde aber "Ursache und Wirkung verwechselt". Denn viele Menschen fühlten sich von der Politik "im Stich gelassen".

Programmatisch will sich die Partei vorerst am Gründungsmanifest des gleichnamigen Vereins orientieren. Hierzu stand Wagenknecht TAG24 erst vor einigen Wochen ausführlich Rede und Antwort.

Bis zur Bundestagswahl 2025 sollen die Partei-Mitglieder dann ein ausführliches Programm erarbeiten. Dabei sollen auch Experten mithelfen.

Titelfoto: dpa/Bernd von Jutrczenka

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