Sachsens Linke schießt gegen Wagenknecht: "Blödsinn pur!"
Dresden - Der interne Zoff zwischen Linkspartei und Sahra Wagenknecht (54) reißt nicht ab und flammt auch in Sachsen wieder auf. Die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (56) reagiert auf Aussagen Wagenknechts zum Umgang mit der AfD gar mit beleidigenden Worten.
"Manche nennen es Wagenknecht, andere die wohl dümmste Selbstdarstellung als 'links'", schreibt Köditz auf "X" (ehemals Twitter).
Mit diesen harschen Worten konterte die Fraktionssprecherin für antifaschistische Politik ein Interview Wagenknechts mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", ebenfalls vom Samstag.
Wagenknecht erklärt darin, dass ein Großteil die AfD "aus Verzweiflung und Wut" wählen würde, um "der etablierten Politiker-Klasse eine Ohrfeige zu geben" und man dieses "Problem für die Demokratie" nicht dadurch lösen könne, indem man "auf die AfD einprügelt".
Für solche Aussagen ihrer Parteigenossin zeigt Köditz währenddessen kein Verständnis: "Blödsinn pur."
Auf Nachfrage von TAG24 erklärt Köditz am Samstagnachmittag, wie stattdessen richtig mit der AfD umgegangen werden müsse.
Köditz fordert AfD-Verbot und wünscht sich "Ende mit Schrecken" im Wagenknecht-Zoff!
Während das "Einprügeln" für Wagenknecht die falsche Reaktion auf die erstarkte AfD sei, ist für Köditz offenbar auch ein "Knockout" in Form eines AfD-Verbots noch angemessen, wie sie anhand von drei Maßnahmen vorschlägt.
"Zunächst auf keinen Fall Inhalte und Diskurs der AfD übernehmen, sondern nach Herbert Grönemeyers Devise 'Keinen Millimeter nach rechts' inhaltlich klare Kante zeigen. Zweitens natürlich keinerlei Zusammenarbeit, egal wo und zu welchem Thema. Und drittens ist natürlich ein Verbotsverfahren überfällig. Dass die AfD eine Feindin der Grundrechte ist, kann man tagtäglich sehen."
Gleichermaßen wünscht sich die sächsische Linken-Abgeordnete, dass der Zoff um Sahra Wagenknecht endlich sein Ende findet.
"Ich würde mich darüber freuen, wenn Frau Wagenknecht endlich aufhören würde, tagtäglich ganz bewusst linken Inhalten und der Partei Die LINKE zu schaden. Das ist allerdings nicht zu erwarten. Insofern lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende", so Köditz gegenüber TAG24.
Titelfoto: Bildmontage: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa, Holm Helis