Politischer Paukenschlag: Wagenknecht offen für Koalition mit Kretschmers CDU
Berlin/Dresden - Dieses Gedankenspiel dürfte im politischen Berlin für Zündstoff sorgen: Ex-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (54) zeigt sich mit ihrer neuen Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) offen für eine Koalition mit der sächsischen CDU unter Michael Kretschmer (48).
"Im Zweifel ist das vielleicht besser, als wenn Kretschmer mit der AfD regiert", sagte die 54-Jährige in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit".
Es sei durchaus möglich, dass im Rahmen der Landtagswahlen 2024 eine Situation eintrete, bei der ohne die AfD keine Mehrheit zustande komme, betonte Wagenknecht und brachte damit ihre BSW als Alternative ins Spiel.
"Darauf müssen wir vorbereitet sein", so die Politikerin, die auch Personen für ein mögliches Ministeramt aufstellen möchte.
Wagenknecht rechnet laut "Zeit"-Interview damit, dass BSW und AfD in Sachsen bei mehr als 50 Prozent liegen werden.
Ob sich die Christdemokraten auf ein Bündnis mit dem BSW einlassen würden, ist unklar. Auf TAG24-Nachfrage gab es von der CDU Sachsen dazu keine Stellungnahme.
Mehr Ein- als Austritte bei Sachsens Linke
Unterdessen wurde bekannt, dass der Parteiaustritt von Wagenknecht bislang keine wesentlichen Auswirkungen auf die Mitgliederschaft der sächsischen Linken hat. Bis zum heutigen Mittwoch seien 25 Eintritte und sieben Austritte registriert worden, teilte der Landesvorstand auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Aktuell liegt die Anzahl der Linken-Mitglieder in Sachsen bei 6108.
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