"Bündnis Wagenknecht" vor Gründung: An der Zeit, Neues zu schaffen!

Halle - Mit einer neuen Partei will Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (54) eine politische Leerstelle füllen. "Ich spüre, dass es ganz viele gibt, die sich eigentlich von keiner Partei mehr vertreten fühlen", sagte die 54-Jährige am Donnerstagabend bei einer Lesung in Halle/Saale.

Sahra Wagenknecht (54) wird am kommenden Montag das "Bündnis Wagenknecht" präsentieren.
Sahra Wagenknecht (54) wird am kommenden Montag das "Bündnis Wagenknecht" präsentieren.  © Heiko Rebsch/dpa

Schlechte Wahlergebnisse der Linken hätten eine Leerstelle hervorgebracht. Jene Leerstelle tue einer Demokratie nicht gut, so Wagenknecht. "Das führt dazu, dass Menschen wütend werden."

Es sei an der Zeit, Neues zu schaffen. Wagenknecht bestätigte damit erstmals öffentlich ihren Entschluss, eine eigene Partei gründen zu wollen.

Über die Gründung einer Partei habe sie schon einige Monate nachgedacht, wollte jedoch nichts überstürzen, sagte Wagenknecht.

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"Es dauerte so lange, weil man eine Partei nicht alleine gründen kann." Es brauche Mitstreiter, ein gutes Team. "Man darf ja sowas nicht leichtfertig auf den Weg bringen. Wenn, muss es so gut sein, dass es ein Erfolg werden kann. Und das hoffe ich jetzt."

Wagenknecht bedauert Zustand der Linken

Die Linken-Abgeordnete liest aus ihrem Buch "Die Selbstgerechten".
Die Linken-Abgeordnete liest aus ihrem Buch "Die Selbstgerechten".  © Heiko Rebsch/dpa

Die Linke sei nicht ihr politischer Gegner. "Ich bedauere, dass die Partei jetzt in diesem Zustand ist."

Die Lesung aus ihrem Buch "Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm - für Gemeinsinn und Zusammenhalt" war ihr erster Auftritt nachdem bekannt wurde, dass die Politikerin am kommenden Montag das "Bündnis Sahra Wagenknecht" präsentieren will.

Zunächst soll ein Verein dieses Namens offiziell vorgestellt werden. Geplant ist ein Auftritt mit mehreren Mitstreitern am Montagvormittag (10.00 Uhr) in der Bundespressekonferenz.

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Eine Wagenknecht-Partei könnte eine linke Sozialpolitik mit strikter Asylpolitik und einer Abkehr von allzu scharfem Klimaschutz verbinden. Die Politikerin war über Jahrzehnte einer der profiliertesten Köpfe der Linken.

Eine von ihr neugegründete Partei solle auch dafür sorgen, dass die Bundesregierung unter Druck gerät, sagte Wagenknecht.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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