"Können nicht weitermachen!" Habeck bei Besuch in Leipzig mit düsterer Aussicht für deutsche Wirtschaft!

Leipzig - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) schaut mit großen Sorgen auf die Lage der deutschen Wirtschaft.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) war am Mittwoch zu Gast bei einem handwerkspolitischen Forum in Leipzig.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) war am Mittwoch zu Gast bei einem handwerkspolitischen Forum in Leipzig.  © Christian Grube

Der Grünen-Politiker kündigte am Mittwoch in Leipzig an, die Bundesregierung werde ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Dies sei "dramatisch schlecht", sage Habeck. "So können wir nicht weitermachen."

Habeck stellt in der kommenden Woche den Jahreswirtschaftsbericht vor. In der Herbstprognose war die Regierung noch von einem Wachstum in laufenden Jahr von 1,3 Prozent ausgegangen. Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerutscht. Habeck nannte als Grund für die Absenkung der Prognose auch Folgen des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts.

So hätten die Menschen weniger Geld, um zu investieren, weil die Regierung aus Sparzwängen die Energiepreisbremsen bereits Ende 2023 auslaufen lassen musste.

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"Insgesamt müssen wir in diesem Land wieder mehr investieren und das Wirtschaftswachstum zum Laufen bringen", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch bei einem handwerkspolitischen Forum in Leipzig zum Auftakt einer dreitägigen Länder-Tour.

Robert Habeck in Leipzig: Das sind die dringendsten Probleme des Handwerks

Der Minister kündigte dort an, die Bundesregierung werde ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent.
Der Minister kündigte dort an, die Bundesregierung werde ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent.  © Christian Grube

Sowohl Habeck als auch Finanzminister Christian Lindner (45, FDP) wollen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken, die Vorschläge sind allerdings unterschiedlich.

Der Bundeswirtschaftsminister wurde bei dem Forum auf der Leipziger Messe vereinzelt mit Buh-Rufen empfangen. Habeck trat erneut für eine Reform der Schuldenbremse ein. "An mir soll es nicht scheitern." Die FDP und die Union lehnen eine Reform aber ab.

Auf die Frage, was die dringendsten Probleme des Handwerks seien, sagte Habeck, die Bürokratie sei erdrückend. Er kündigte Maßnahmen an, wies aber zugleich darauf hin, dass für viele Regeln auch die Länder zuständig seien. Weiter fehle es an Arbeitskräften, sodass die Wirtschaft nicht unter Volldampf fahre. Dazu leide das Handwerk unter der konjunkturellen Schwäche. "Die Leute haben weniger Geld, sie halten das Geld zurück, die Firmen investieren nicht."

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Handwerkspräsident Jörg Dittrich kritisierte die Ampel-Koalition. Es gebe kein Erkenntnisproblem. Es liege viel auf dem Tisch, was entscheidungsreif wäre. Die Bundesregierung müsse es aber tun.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) sagte mit Blick auf die Koalition, das Land habe sich für den falschen Weg entschieden. Der "Grundkurs" müsse verändert werden, der Staat könne nicht über eine "Mikrosteuerung" alles regeln.

Titelfoto: Montage: Christian Grube

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