Rheinland-pfälzischer Justizminister Mertin plötzlich und unerwartet verstorben

Von Jan Brinkhus

Mainz - Der FDP-Politiker und rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin ist tot. Der 66-Jährige sei am Freitag plötzlich und unerwartet in Koblenz gestorben, teilte ein Sprecher des FDP-Landesverbands mit.

Der FDP-Politiker Herbert Mertin wurde 66 Jahre alt. (Archivbild)
Der FDP-Politiker Herbert Mertin wurde 66 Jahre alt. (Archivbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Ministerpräsident Alexander Schweitzer (51, SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (52, FDP) würdigten Mertin "als einen herausragenden Vertreter demokratischer Werte und eine prägende Persönlichkeit der rheinland-pfälzischen Politik".

Sein unermüdlicher Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und den Rechtsstaat habe das Bundesland nachhaltig geprägt. "Unsere Gedanken und unsere tief empfundene Anteilnahme sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen."

1996 zog Mertin als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz ein. 1999 wurde er vom damaligen Ministerpräsident Kurt Beck (76, SPD) zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Justizministers Peter Caesar (†60, FDP) bestellt.

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Nach der Landtagswahl 2006, als die SPD die absolute Mehrheit gewann, wechselte Mertin von der Regierungs- auf die Oppositionsbank. 2016 übernahm er in der Mainzer Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen erneut das Justizressort.

"Herbert Mertin war eine feste Säule unserer Demokratie", betonte Schweitzer. "Er war ein kluger und integrer Politiker, ein angesehener Jurist und vor allem ein Mensch, dem Gerechtigkeit ein Herzensanliegen war. Sein Verlust wiegt schwer – für unser Land und für alle, die ihn schätzten."

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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