Weil Jecken sich als Bodyguards verkleiden: Personenschützer von Herbert Reul müssen kreativ werden
Düsseldorf - Andere verkleiden sich zu Karneval als Bodyguard, die Bodyguards von Innenminister Herbert Reul (70, CDU) müssen ein anderes Kostüm wählen.
Wenn Reul am kommenden Samstag beim Umzug in seiner Heimat Leichlingen mitläuft, wird er - wie immer - von Personenschützern des Landeskriminalamts begleitet.
Auf die Frage des "Westfälischen Anzeigers", ob die denn auch kostümiert seien, antwortete der Minister knapp: "Ja."
Für Reul ist die Teilnahme beim Leichlinger Blütensamstagszug Tradition. "In den ersten Jahren habe ich das einfach alleine gemacht. Dann haben die das spitzgekriegt und sind jetzt immer dabei", erzählte Reul dem "Westfälischen Anzeiger" über seine Leibwächter.
So ganz freiwillig scheinen die Polizisten beim rheinischen Karneval nicht dabei zu sein: Er habe "relativ viele Westfalen in meiner Sicherheitstruppe", so Reul.
Ein Highlight sei für ihn die Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug gewesen (wo er dieses Jahr wieder mitfährt): Hinter dem Startpunkt Severinstor machte es laut Reul "Peng, Paff, Puff – und dahinter kamen dann die ganzen Leute. Das war der Knaller. Sie fahren stundenlang durch diesen Umzug, und es ist ein tolles Erlebnis. Es ist etwas ganz Besonderes."
Danach habe er schwere Arme vom Kamelle-Werfen gehabt, so Reul: "Das ist körperliche Höchstanstrengung. Den Sport, den ich das ganze Jahr nicht mache, hole ich an diesem Tag nach. Insofern ist der Kölner Rosenmontagszug für mich eine Gesundheitsmaßnahme."
Titelfoto: Oliver Berg/dpa