Olaf Scholz warnt vor "Fluch" von Facebook, Instagram und Co.

Berlin - Soziale Medien bestätigen nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (65) Menschen in ihren bereits gefassten Meinungen.

Die sozialen Medien sind laut dem Bundeskanzler mit einem Fluch belegt.
Die sozialen Medien sind laut dem Bundeskanzler mit einem Fluch belegt.  © Christoph Dernbach/dpa

Das sei "der Fluch der sozialen Medien: dass wir es uns gemütlich in unseren Blasen einrichten können, wo wir nur Dinge vorgeschlagen bekommen, die zu dem passen, was wir schon immer richtig fanden", sagte der SPD-Politiker der Süddeutschen Zeitung vom heutigen Samstag.

Das Besondere sei aber "das Neue, Unbekannte". Das reize ihn auch beim Lesen, sagte der Kanzler in dem Interview zu seinen Lektüregewohnheiten.

Bücher vermittelten viele unterschiedliche Perspektiven jenseits der eigenen Erlebnisse. "Das ist ja das Tolle an der Literatur, dass sie einen teilhaben lässt an Erfahrungen, die man nicht selber hat und oft auch nicht selber haben möchte."

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Er empfinde Bücher als "wunderbare Ergänzung" zu den Gesprächen, die er als Politiker mit Bürgerinnen und Bürgern führe, sagte Scholz.

"All diese Gespräche vermitteln mir als Politiker verschiedene Einblicke und Ansichten von Bürgerinnen und Bürgern, die ganz anders leben als ich. Bücher ergänzen meine Erfahrungen um eine literarische Komponente, das will ich nicht missen."

Liest Olaf Scholz (65) seine Neuigkeiten etwa lieber in Büchern?
Liest Olaf Scholz (65) seine Neuigkeiten etwa lieber in Büchern?  © Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Weiter sagte der Kanzler: "Ich lese einfach sehr gerne. Mal mehr, mal weniger, mal sind es mehr Romane - dann wieder mehr Sachbücher. Die Phasen wechseln sich ab." Während seiner Zeit als Juso-Vorsitzender habe er etwa "eine intensive Science-Fiction-Phase" gehabt.

Titelfoto: Bildmontage: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa, Christoph Dernbach/dpa

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