Nach Baerbock und Laschet: Hat auch Olaf Scholz abgeschrieben?

Hamburg - Hat auch Olaf Scholz (63, SPD) in seinem Buch "Hoffnungsland" abgeschrieben? Nach den Plagiatsvorwürfen gegen Annalena Baerbock (Die Grünen, 40) und Armin Laschet (CDU, 60) stellte sich der Finanzminister und Kanzlerkandidat nun dieser Frage.

Als Olaf Scholz (63) sein Buch "Hoffnungsland" im Jahr 2017 vorstellte, war er noch Bürgermeister in Hamburg. (Archivbild)
Als Olaf Scholz (63) sein Buch "Hoffnungsland" im Jahr 2017 vorstellte, war er noch Bürgermeister in Hamburg. (Archivbild)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Politiker gab am Donnerstag im Rahmen seiner Wahlkampftour dem Sender Radio Hamburg ein Interview. Dabei kam der Moderator schnell auf das 2017 veröffentlichte Scholz-Buch "Hoffnungsland" zu sprechen.

Rainer Hirsch wollte vom 63-Jährigen wissen, ob er sein Werk nach den Plagiatsvorwürfen gegen seine beiden Konkurrenten im Rennen ums Kanzleramt nochmal genau durchgeguckt und Zitate geprüft habe.

"Ich habe das Buch gerne geschrieben und mir viel Mühe dabei gegeben", sagte Scholz. Auf die Nachfrage, ob er garantieren könne, dass alles von ihm selbst geschrieben sei, antwortet der 63-Jährige: "Ja, das sind meine Texte, meine Worte."

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Plagiatsjäger dürften diese Sätze motivieren, sich "Hoffnungsland" mal genauer anzugucken und die Aussage zu überprüfen.

Bislang gibt es allerdings keinerlei Vorwürfe, dass der SPD-Kanzlerkandidat bei anderen abgeschrieben habe.

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Olaf Scholz sieht trotz SPD-Tiefs Chancen

Olaf Scholz steht in der Gunst der Wähler höher als seine beiden Konkurrenten.
Olaf Scholz steht in der Gunst der Wähler höher als seine beiden Konkurrenten.  © Kay Nietfeld/dpa

Ganz im Gegensatz zu Baerbock und Laschet, deren beider Ruf durch die Vorwürfe deutlich angekratzt ist. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend liegt Scholz inzwischen klar vorne.

Wäre der Bundeskanzler bei der Bundestagswahl am 26. September direkt wählbar, würden 35 Prozent der Wähler beim SPD-Mann ihr Kreuz machen, 20 Prozent für Laschet stimmen und 16 Prozent Baerbock favorisieren.

Damit ist Scholz beliebter als seine eigene Partei. Die SPD kommt im Deutschlandtrend an dritter Stelle mit 18 Prozent, vor ihr liegen die Union aus CDU und CSU mit 27 Prozent und die Grünen mit 19 Prozent. Danach kommen FDP (12 Prozent), AfD (10 Prozent) und Linke (6 Prozent).

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Auf die Umfragewerte und seine geringen Chancen Kanzler zu werden angesprochen, gab sich Scholz im Radio-Interview kämpferisch.

"Ich bin ganz sicher, dass die sehr guten Umfragewerte, die ich habe, dazu beitragen, dass die SPD dann am Wahltag ein besseres Ergebnis hat", sagte er. Gerade sei auch zu erkennen, dass es für die Sozialdemokraten in der Wählergunst nach oben gehe.

Titelfoto: Montage: Kay Nietfeld/dpa, Bernd von Jutrczenka/dpa

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