Maskierter Dieb bricht in Potsdamer Kanzler-Komplex ein: War Olaf Scholz sein Ziel?
Potsdam - Trotz Sicherheitsmaßnahmen ist es einem Dieb am Sonntagabend gelungen, in den Potsdamer Gebäudekomplex einzudringen, in dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (64) und seine Ehefrau Britta Ernst (62, beide SPD) eine Wohnung haben.
Wie der "Spiegel" am Montag berichtete, soll sich der Bundeskanzler zum Zeitpunkt des Einbruchs allerdings nicht daheim sondern bei einer Sitzung des Koalitionsausschusses im Kanzleramt befunden haben.
Wie das Nachrichtenmagazin nach eigenen Angaben aus Sicherheitskreisen erfuhr, wurde die Wohnung des Kanzlers nicht von dem Einbrecher heimgesucht. Allerdings habe der Tatverdächtige gegen 20.30 Uhr versucht, in ein Appartement in der Nähe von Scholz' Privatwohnung vorzudringen.
Dabei sei der mutmaßliche Dieb jedoch von den Bewohnern bemerkt worden und habe daraufhin umgehend die Flucht ergriffen.
Das Bild einer Sicherheitskamera, welches dem "Spiegel" vorlag, zeigt eine Person mit einer Halloween-Maske, die mit einem hellblauen Hoodie und einer dunklen Jacke bekleidet ist. Zudem trägt der verhinderte Räuber eine Stirnlampe und Handschuhe.
Olaf Scholz und Britta Ernst erst 2021 auch wegen Einbruchsserie in Potsdam umgezogen
Die Polizei leitete umgehend die Fahndung nach dem flüchtigen Einbrecher ein und stellte Spuren am Tatort sowie die Bilder der Überwachungskameras sicher. Zudem seien auch die Sicherheitsvorkehrungen für den Wohnkomplex verschärft worden.
Die Behörde bestätigte unterdessen lediglich einen Einbruch in "unmittelbarer Wohnortnähe" zu Scholz in der Historischen Innenstadt. Man gehe nach ersten Erkenntnissen nicht davon aus, dass der Täter es womöglich gezielt auf die Wohnung des Kanzlers abgesehen habe.
Scholz und Brandenburgs Bildungsministerin Ernst waren erst 2021 in das luxuriöse Potsdamer Mehrfamilienhaus in der Nachbarschaft des Museums Barberini eingezogen. Ein Grund für den Wohnortwechsel innerhalb der Stadt soll dem "Spiegel" zufolge auch eine Einbruchsserie in unmittelbarer Nähe ihres vorherigen Wohnorts gewesen sein.
Auch damals blieb der Wohnsitz des Kanzlerpaars von den Dieben unbehelligt.
Titelfoto: Geert Vanden Wijngaert/AP