Krieg, Wohnraum und Intel: Bundeskanzler Olaf Scholz in Magdeburg
Magdeburg - Vergangenen Samstag hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 65) die Landeshaupstadt besucht, um in einem Bürgerdialog die Fragen der Einwohner zu beantworten.
Es handelte sich um eine geschlossene Veranstaltung im Neustädter Moritzhof, organisiert vom SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Kröner (32).
Beworben wurde der Bürgerdialog kaum, wie der MDR berichtete - viele Besucher waren selbst Teil der SPD. Trotzdem waren mehr als 100 Menschen zugegen, um dem Bundeskanzler Fragen zu stellen.
Die angesprochenen Themen waren vielfältig, doch vor allem hoben sich die Sorgen der Bevölkerung hervor: Wie wird man sich erneuerbare Energien leisten können? Was wird gegen Fremdenhass unternommen? Was ist mit dem Mangel an Lehrern und günstigem Wohnraum?
Eines dieser kritischen Themen war der Ukraine-Krieg. Die Veranstaltung fand immerhin nach dem Tag statt, an dem der Bundeskanzler den Einsatz deutscher Waffen auf russischem Staatsgebiet erlaubt hat.
Ein Teilnehmer befürchtete eine Eskalation des Krieges auf den Europaraum, wie die Volksstimme festhielt. Doch Scholz verteidigte seine Entscheidung - er werde weiterhin nicht zulassen, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen werde.
Zudem pochte er darauf, dass eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine in dem russischen Angriffskrieg keine Lösung ist.
Intel-Fabrik soll Deutschland zum größten europäischen Halbleiterproduzenten machen
Unmut rührte auch daher, dass sich der Baustart der Intel-Megafabrik in Magdeburg auf 2025 verschoben hat. Die zugesagten staatlichen Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung müssen nämlich erst noch von der EU bestätigt werden.
Der Kanzler rechnet allerdings damit, dass dies noch im laufenden Jahr passieren wird. Er versicherte, dass die Investitionen definitiv feststehen.
Der Bundeskanzler setzt viel Hoffnung in die Magdeburger Intel-Fabrik: Mit ihr soll Deutschland zum größten europäischen Halbleiterproduzenten werden!
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa