Hochwassergebiet im Norden: Kanzler Scholz dankt Helfern für Einsatz
Bremen - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 65) hat im Hochwassergebiet im Norden Niedersachsens den gemeinschaftlichen Einsatz der Helferinnen und Helfer gewürdigt.
"Das Wetter, die Natur fordern uns heraus", sagte der SPD-Politiker am Silvestersonntag in Verden. "Deshalb ist es wichtig, dass wir im Land zusammenhalten. Überall geschieht das auch durch die zuständigen Organisationen, die Polizei, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, auch die Bundeswehr hat ihre Unterstützung zur Verfügung gestellt." Auch viele Freiwillige täten alles dafür, die Konsequenzen kleinzuhalten und Menschen und Häuser zu schützen.
"Ich sehe, dass die Bereitschaft weit über diejenigen hinausgeht, die jetzt beruflich oder ehrenamtlich in den Hilfsorganisationen tätig sind. Da helfen auch Bürgerinnen und Bürger vor Ort ganz konkret mit und fragen, was sie tun können", sagte Scholz.
"Das ist wichtig. Ich glaube, dass das zeigt, dass in unserem Land Solidarität existiert und die Bereitschaft, zusammenzuhalten." Scholz versicherte, auch der Bund stehe den betroffenen Ländern und Kommunen bei der Bewältigung "mit seinen Möglichkeiten" zur Seite.
Zuvor hatte Scholz sich per Rundflug mit einem Helikopter einen Eindruck über die Hochwasserlage im Norden Niedersachsens verschafft. Begleitet wurde er dabei von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD, 65) und der Innenministerin des Landes, Daniela Behrens (SPD, 55).
In den vergangenen Jahrzehnten waren Regierungschefs immer wieder in von Hochwasser betroffene Gebiete gereist. 2021 hatte die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, 69) den Menschen im Ahrtal in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Mut zugesprochen.
Hochwasserlage im Norden Deutschlands bleibt angespannt
Seit Tagen kämpfen Tausende Einsatzkräfte in mehreren Gebieten Deutschlands gegen die Folgen heftiger Niederschläge.
Betroffen sind vor allem Teile Niedersachsens, der Süden Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Thüringen und Gebiete in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt hatte sich die Wetterlage leicht entspannt.
Für die nächsten Tage rechnen Meteorologen aber mit neuem Regen. Helfer befürchten, dass die Flusspegel dann erneut ansteigen könnten.
Das Hochwasser bedeutet für viele freiwillige Feuerwehren, Technisches Hilfswerk (THW) und viele andere Helfer, dass sie den Jahreswechsel wohl im Einsatz verbringen müssen. Den Behörden bereiteten zuletzt besonders aufgeweichte Deiche Sorgen.
Originalmeldung: 31. Dezember, 8.24 Uhr. Aktualisiert: 14.02 Uhr.
Titelfoto: Philipp Schulze/dpa