Darum besuchte Kanzler Scholz schon wieder Freiberg

Freiberg - Bereits das zweite Mal in diesem Jahr besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) am heutigen Dienstag die Bergstadt Freiberg. An seiner Seite diesmal: der serbische Präsident Aleksandar Vucic (54). Zusammen informierten sich die Staatsmänner im sächsischen Oberbergamt über nachhaltige Lithiumgewinnung.

Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD, l.) und der serbische Präsident Aleksandar Vucic (54) vor dem sächsischen Oberbergamt. Ein Ehrenspalier der Freiberger Traditionsbergleute begrüßte sie dort. Auf diesen Empfang hatte sich Scholz besonders gefreut.  © dpa/Sebastian Kahnert

Scholz und Vucic trafen sich in der Bergstadt zuerst zu einem bilateralen Gespräch. Im Anschluss daran besichtigten die Staatsmänner das Stadt- und Bergbaumuseum. Im Oberbergamt drehte sich in einem Fachgespräch später alles um umweltverträgliche Lithiumgewinnung.

Schwerpunkte stellten dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit dar sowie Möglichkeiten einer Kooperation im Bergbausektor. Die Zinnwald Lithium GmbH bekam auch Gelegenheit, ihr Projekt zum geplanten Abbau im Erzgebirge vorzustellen.

Scholz hatte sich bereits Ende August im Oberbergamt über dieses geplante Lithium-Abbau-Vorhaben bei Altenberg informiert. Durch das Projekt soll der Bedarf an batteriefähigem Lithiumhydroxid von jährlich einer Million Batterien für E-Autos durchschnittlicher Größe gedeckt werden.

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Die EU schloss mit Serbien im Juli einen Lithium-Deal. Dieser beinhaltet eine strategische Partnerschaft bei nachhaltigen Rohstoffen, Batterie-Wertschöpfungsketten und Elektrofahrzeugen. Scholz hatte gemeinsam mit EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic (57) in Belgrad eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

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Ein Stück mit Lithium durchsetztes Erz. Das leichte Metall ist ein Schlüsselrohstoff fürs Gelingen der Automobil- und Energiewende.  © dpa-Zentralbild
Thomas Dittrich arbeitet als Geologe für die Deutsche Lithium GmbH. Im Besucherbergwerk "Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald" betrachtet er erzführendes Gestein. Das Vorkommen wird auf rund 125.000 Tonnen Lithium geschätzt.  © dpa-Zentralbild

Europas größtes Lithium-Vorkommen befindet sich im serbischen Jadar-Tal. Gegen die Erschließung der Rohstoffe machen vor Ort Naturschützer mobil.

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