Was Innenministerin Faeser nach dem Brandanschlag auf eine Frau in Gera fordert

Von Marie-Helen Frech

Gera/Berlin - Nach dem Brandanschlag auf eine Frau in einer Straßenbahn in Gera fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54) mehr Schutz für Frauen gegen Gewalt und ein schärferes Vorgehen gegen Täter.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) sagte: "Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid." (Archivbild)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) sagte: "Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid." (Archivbild)  © Kay Nietfeld/dpa

"Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid. Diese grauenhafte Tat ist kein Einzelfall, statistisch gibt es fast jeden Tag einen Femizid in Deutschland", sagte die SPD-Politikerin.

Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Der Ministerin zufolge erlebe alle drei Minuten eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt.

Ein stärkeres Schutz- und Hilfesystem für Frauen, eine effektive Strafverfolgung der Täter und die elektronische Fußfessel, damit sich Täter bedrohten Frauen nicht mehr unbemerkt nähern können, zählte Faeser in einer Mitteilung als nötige Maßnahmen auf. "Der Schutz von Frauen vor Gewalt muss auch für die nächste Bundesregierung ein zentrales Thema sein."

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Am Sonntag soll laut Polizei ein Mann seine 46 Jahre alte Ehefrau in einer Straßenbahn mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet haben.

Die Frau wurde lebensbedrohlich verletzt. Der 46-Jährige war zunächst flüchtig, stellte sich am Vormittag dann selbst und wurde widerstandslos festgenommen. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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