So viele illegale Einreisen wurden registriert: Positives Fazit zu Grenzkontrollen während der EM

Berlin - Nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat das Bundesinnenministerium eine positive Bilanz zu den Grenzkontrollen während des Turniers gezogen.

Die Grenzkontrollen während der EM in Deutschland zeigten Wirkung. Die Behörden zogen ein positives Fazit. (Symbolbild)
Die Grenzkontrollen während der EM in Deutschland zeigten Wirkung. Die Behörden zogen ein positives Fazit. (Symbolbild)  © Frank Hammerschmidt/dpa

Seit dem 7. Juni - also eine Woche vor Turnierbeginn - seien 8300 illegale Einreisen registriert worden, teilte das Ministerium am Montag mit. Die zur EM eingeführten Kontrollen an allen deutschen Grenzen hätten sich als "wirksame Maßnahme erwiesen".

Bisher seien 1112 Haftbefehle vollstreckt worden, überwiegend aus dem Bereich der Kleinkriminalität. Zudem habe man mehr als hundert Hooligans an der Einreise nach Deutschland hindern können.

"Wir waren vorbereitet auf alle denkbaren Gefahren von islamistischem Terrorismus über Gewalt durch Hooligans bis hin zu Cyberangriffen und gefährlichen Drohnenflügen", betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD).

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Noch bis 19. Juli soll an allen deutschen Grenzen kontrolliert werden, an der deutsch-französischen Grenze auch vor und während der Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August). Die Kontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz gehen noch bis Dezember, die zu Österreich bis November.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) attestierte der Polizei während der Europameisterschaft gute Arbeit.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) attestierte der Polizei während der Europameisterschaft gute Arbeit.  © Michael Kappeler/dpa

Laut Nancy Faeser war Polizeipräsenz entscheidend für ruhige Europameisterschaft

Am Tag nach dem EM-Finale sprachen Sicherheitsbehörden von einer überwiegend ruhigen und geordneten Europameisterschaft. Es habe "nur wenige sicherheitsrelevante Vorfälle gegeben" - darunter rund 700 Körperverletzungsdelikte und etwa 120 Diebstähle. In 140 Fällen seien Polizeikräfte angegriffen worden.

"Es gab deutlich weniger Sicherheitsvorfälle und Straftaten, als unsere Sicherheitsbehörden bei einem Ereignis mit vielen Millionen Menschen vorher erwartet hatten", erklärte Ministerin Faeser. "Dafür war vor allem die sehr hohe Polizeipräsenz überall im Land entscheidend."

Titelfoto: Bildmontage: Frank Hammerschmidt/dpa, Michael Kappeler/dpa

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