Arschtritt für die Grünen! Plant Kretschmer eine Minderheits-Regierung?

Dresden/Leipzig - Und wieder ein Tritt in den grünen Hintern! Mit einem ziemlich knalligen Auftritt in der Talkshow von Sandra Maischberger (57) hat Sachsens Ministerpräsident und CDU-Chef Michael Kretschmer (49) seinem Koalitionspartner erneut den Stuhl vor die Tür gestellt. Nach der Landtagswahl im September will er nicht mehr mit den Grünen koalieren. Dann könnte es zu einer Überraschung kommen.

Keilte bei Sandra Maischberger (57) gegen die Grünen: Sachsens Regent und CDU-Chef Michael Kretschmer (49).
Keilte bei Sandra Maischberger (57) gegen die Grünen: Sachsens Regent und CDU-Chef Michael Kretschmer (49).  © WDR/Oliver Ziebe

Der Auftritt hatte schon etwas Schizophrenes: "Wir haben große Erfolge in dieser Koalition", erklärte Kretschmer und lobte seine schwarz-rot-grüne Regierungstruppe für das "gemeinsame kraftvolle Agieren in schweren Zeiten".

Um nur wenig später klarzustellen: "Ich möchte gern eine Koalition ohne die Grünen bilden, weil es nicht so weitergeht, wie das jetzt gerade ist."

Zur Begründung zog Sachsens Regierungschef dann ausschließlich Bundesthemen heran. "Das Erste, was sie [Grüne] gemacht haben, ist, diesen wertvollen Kohlekompromiss infrage zu stellen ... dann völlig überdreht dieses Heizungsgesetz ... die Bauern gegen sich aufbringen", polterte er im Studio. Die Grünen hätten das Land gespalten.

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Mit wem er dann eine Mehrheit bilden wolle? "Da ist nach dem 1. September noch genügend Zeit, darüber zu sprechen", ließ Kretschmer Maischbergers Frage abblitzen.

Für Michael Kretschmer kann das Bündnis Sahra Wagenknecht "ja nicht funktionieren"

Soll nach der Landtagswahl nicht mehr mitspielen dürfen: Vize-Regierungschef Wolfram Günther (51, Grüne).
Soll nach der Landtagswahl nicht mehr mitspielen dürfen: Vize-Regierungschef Wolfram Günther (51, Grüne).  © Jan Woitas/dpa

Allerdings ließ der CDU-Chef bereits durchblicken, wer für ihn nicht infrage kommt - neben der AfD auch das Bündnis Sahra Wagenknecht!

Das BSW sei für ihn eine "Black Box" oder eine "Wundertüte", spöttelte Kretschmer. "So viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichsten Interessen projizieren ihre Erwartungen darauf - das kann ja nicht funktionieren."

Bliebe am Ende nur die SPD, die laut aktuellen Umfragen jedoch nicht als Mehrheitsbeschaffer taugt.

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Vielleicht gibt es ja eine Überraschung: Denn die Aussagen Kretschmers und die Analyse der AfD-Wahlchancen könnten darauf schließen lassen, dass die CDU in ihrer Not in Sachsen eine schwarz-rote Minderheitsregierung ins Auge fasst - toleriert vom BSW und den Linken.

Titelfoto: Bildmontage: WDR/Oliver Ziebe ; Jan Woitas/dpa

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