Michael Kretschmer plötzlich ganz versöhnlich

Dresden - Im zu Ende gehenden Jahr hat MP Michael Kretschmer (49, CDU) bei Linken und Grünen nicht nur nicht kein Blatt vor den Mund genommen, er hat regelrecht ausgeteilt.

69 Stimmen erhielt Michael Kretschmer (49, CDU) bei der Wahl zum Ministerpräsidenten. CDU und SPD haben im Landtag zusammen nur 51 Sitze. Ein konstruktives Verhältnis zur den anderen Parteien ist also überlebenswichtig für die Minderheitsregierung.
69 Stimmen erhielt Michael Kretschmer (49, CDU) bei der Wahl zum Ministerpräsidenten. CDU und SPD haben im Landtag zusammen nur 51 Sitze. Ein konstruktives Verhältnis zur den anderen Parteien ist also überlebenswichtig für die Minderheitsregierung.  © DPA/Robert Michael

Selbst nach seiner erneuten Wahl zum Ministerpräsidenten ließ er kein gutes Haar an den Grünen. Jetzt bemüht er sich erstmals wieder um versöhnliche Töne.

Der Grund: er muss. Für Beschlüsse im Landtag fehlen seiner CDU-SPD-Minderheitsregierung zehn Stimmen.

Von der AfD sollen die möglichst nicht kommen, beim BSW ist man in der CDU grundsätzlich skeptisch und auf Matthias Berger (56, Freie Wähler) als Zünglein an der Waage will man sich sicher nicht verlassen.

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Es sei völlig in Ordnung, wenn die Linkspartei sich für ein gutes Projekt einbringe, sagte Kretschmer jetzt.

Er sehe darin keinen Widerspruch zum Unvereinbarkeitsbeschluss. Es gehe nicht um eine Koalition, sondern um kluge Sachpolitik.

Michael Kretschmer: "Ich gehe mit einem positiven Verständnis an die Arbeit"

Auch bei den Grünen blickt Kretschmer nach vorn. "Es war ein anstrengendes Jahr. Es gab auch Verletzungen", sagte er. Mit dem 1. Januar beginne ein neues. "Wir sollten das alte hinter uns lassen und nach vorn schauen."

Er sei dazu bereit und kein Mensch, der Konflikte liebe. "Ich gehe mit einem positiven Verständnis an die Arbeit."

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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