Landesparteitag der CDU: Kretschmer bekommt mehr Zustimmung

Chemnitz - Zehn Monate vor der nächsten Landtagswahl hat Sachsens CDU Michael Kretschmer (48, CDU) an ihrer Spitze bestätigt.

Michael Kretschmer (48, CDU) freut sich über seine Wiederwahl zum Parteivorsitzenden.
Michael Kretschmer (48, CDU) freut sich über seine Wiederwahl zum Parteivorsitzenden.  © Hendrik Schmidt/dpa

Für den 48-Jährigen stimmten beim Landesparteitag am Samstag in Chemnitz rund 89 Prozent der mehr als 200 Delegierten. Kretschmer sprach von einem tollen Ergebnis. Vor zwei Jahren war die Zustimmung mit rund 76 Prozent deutlich schlechter ausgefallen.

Kretschmer ist seit Dezember 2017 sowohl Landesvorsitzender der CDU als auch Ministerpräsident im Freistaat. Derzeit führt Kretschmer eine Regierung mit Grünen und SPD. Zudem ist er einer von fünf Stellvertretern des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz.

Sachsens CDU-Landeschef will bei den Wahlen im kommenden Jahr der AfD Paroli bieten und setzt dazu auf die Themen Migration, Energie und Bürokratieabbau.

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Michael Kretschmer Kretschmer in Berlin: Erstes Date mit Sahra Wagenknecht

"Erst wenn die Probleme gelöst werden, mit denen die Leute unzufrieden sind, wird sich auch diese rechtsextreme AfD auflösen", sagte Kretschmer beim Landesparteitag am heutigen Samstag in Chemnitz. Das Gerede über Brandmauern bringe nichts. Vielmehr müsse der Partei der Nährboden entzogen werden. Das habe sich schon bei DVU, NPD und Republikanern gezeigt.

Scharfe Kritik an der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung

MP Michael Kretschmer (48, CDU) hat klare Worte zur AfD und zur Flüchtlings-Obergrenze.
MP Michael Kretschmer (48, CDU) hat klare Worte zur AfD und zur Flüchtlings-Obergrenze.  © Hendrik Schmidt/dpa

Kretschmer erneuerte dabei seine Forderung nach einer Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Die irreguläre Migration müsse reduziert werden, um Ressourcen für die dringend notwendige Zuwanderung von Fachkräften etwa in der Pflege zu haben. Die Energiewende in Deutschland bezeichnete er erneut als gescheitert. Sie müsse neu aufgesetzt werden, betonte der Ministerpräsident.

Zugleich stellte er dem Bund ein desaströses Zeugnis in der Wirtschaftspolitik aus. Die Folge seien Rezession, Inflation und die Abwanderung von Unternehmen, kritisierte der 48-Jährige. "Wie es dieser Bundesregierung gelungen ist, innerhalb von zwei Jahren dieses erfolgreiche, starke Land so in die Asche zu fahren, ist nicht zu beschreiben."

Wenn nun etwa die Lkw-Maut sowie die Mehrwertsteuer in der Gastronomie steigen, sei das "Gift für die Wirtschaft". Es brauche ein Zurück zum gesunden Menschenverstand statt eines Staats als Volkserzieher.

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Nächstes Jahr stehen in Sachsen nicht nur Kommunal- und Europawahlen an, sondern es wird auch ein neuer Landtag gewählt. Ziel der CDU müsse sein, bei der Landtagswahl so erfolgreich zu sein, dass eine demokratische Regierung aus der politischen Mitte heraus gebildet werden könne - "sehr, sehr gerne ohne die Grünen", betonte Kretschmer. Er steht derzeit einer Koalition mit Grünen und SPD vor.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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