6000 Stellen mehr: Kretschmer kämpft gegen Personal-Wildwuchs
Dresden - In den aktuellen Planungen für den Doppelhaushalt 2025/26 fordern die sächsischen Ministerien mehr als 6000 neue Personalstellen. Das will Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) nicht durchgehen lassen.
Der Regierungs-Chef sieht einen weit größeren Bedarf auf kommunaler Ebene. Neue Leistungsgesetze (der Bundesregierung) im Umfang von 6,8 Mrd. Euro, die nicht auskömmlich finanziert seien, würden vor allem die Landkreise unter Wasser drücken.
"Wir sind in finanziell extrem schwierigen Zeiten", so Kretschmer. Deshalb müsste bei den Gesprächen über das nächste Finanzausgleichsgesetz die kommunale Ebene vor dem finanziellen Untergang gerettet werden, erklärte er.
Demgegenüber stehen die Personalpläne der Ministerien. Sie fordern nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" wegen zusätzlicher Ausgaben 6160 neue Stellen. Finanzminister Hartmut Vorjohann (60, CDU) hatte schon zu Jahresbeginn keinen Spielraum mehr für neues Personal gesehen.
Mehr als die aktuellen rund 96.000 Stellen sind laut ihm nicht drin. Schon Kretschmers Vorgänger Stanislaw Tillich (65, CDU) hatte die Zahl der Landesdiener auf eine Zielmarke von 70.000 Beschäftigten reduzieren wollen, war damit aber gescheitert.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Hendrik Schmidt//Eric Münch