MP Kretschmer grillt die Ampel für ihre Flüchtlingspolitik: "Erleben nur ein Wegducken und ein Reden!"

Dresden/Berlin - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) ist am Dienstag in der Kochsendung "Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard" zu sehen. Dabei geht nichts über eine leckere Bratwurst vom Grill und eine angeregte Diskussion über das Thema Migration.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) ist am Dienstagnachmittag in der Sendung "Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard" zu sehen. (Archivbild)
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) ist am Dienstagnachmittag in der Sendung "Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard" zu sehen. (Archivbild)  © Hannes P. Albert/dpa

In der Frage "Grillen oder gegrillt werden?" entscheidet sich Kretschmer eindeutig für Letzteres und attackiert die Bundesregierung für ihre asylpolitische Untätigkeit scharf, wie Welt bereits vor der eigentlichen TV-Ausstrahlung um 14 Uhr berichtet.

"Was fehlt, sind Maßnahmen der Bundesregierung. Wir erleben ja nur ein Wegducken und ein Reden", kritisiert der CDU-Politiker.

Konkret müsse aus Sicht Kretschmers die Zahl ankommender Geflüchteter noch "massiv" vermindert werden. Ebenso sei dafür Sorge zu tragen, dass Menschen, die abgeschoben werden sollen, auch wirklich in den Flieger steigen.

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Mit ihrer aktuellen Flüchtlingspolitik trage die Ampel lediglich dazu bei, dass die Bürger im Land immer genervter und politikverdrossener würden: "Ich sage immer: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. Und diese Bundesregierung ist dabei, Gründe zu finden."

Zwischen heißen Briketts und ins Grillrost tropfende Fett hat Kretschmer allerdings noch ein weiteres Thema mit auf das Dach des Axel-Springer-Gebäudes in Berlin gebracht: die App "Telegram".

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Sommerzeit ist Grillfest. Auch in der Politik. (Symbolbild)  © Daniel Löb/dpa

Während Welt-Chefredakteur Jan Philipp Burgard (39) in modischer Kochschürze mit der Grillzange hantiert, wirft der gebürtige Görlitzer eine brutzelnde Frage in den Raum.

"Und jetzt haben wir Telegram-Gruppen mit 100.000 bis 140.000 Menschen. Ist das noch ein soziales Netzwerk? Ist das nicht schon längst etwas, was unter diese Medienregulierung fallen würde?"

Ähnlich wie ein herzhaftes Steak in Kräutermarinade vor dem Verkohlen geschützt werden muss, müssten laut Kretschmer auch die sozialen Medien vor gefährlicher Propaganda und Fake News geschützt werden.

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"Es gibt immer mehr Menschen, die eine eigene Wirklichkeit haben, die mit der Realität so überhaupt nichts mehr zu tun hat. Und darüber müssen wir als Deutschland reden, dringend reden."

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Löb/dpa, Hannes P. Albert/dpa

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