Heftiges Wahlplakat in Sachsen aufgetaucht: MP Kretschmer hängt am Hakenkreuz!

Moritzburg/Dresden - Geht diese Fotomontage zu weit? In Dresden und Moritzburg sind Wahlplakate der Satire-Partei "Die PARTEI" aufgetaucht, die MP Michael Kretschmer (49, CDU) am Hakenkreuz hängend zeigen. Angesichts dessen ist nun eine Strafverfolgungsbehörde aktiv geworden.

Mit diesem heftigen Wahlplakat kämpft "Die PARTEI" um Sitze im künftigen sächsischen Landtag.
Mit diesem heftigen Wahlplakat kämpft "Die PARTEI" um Sitze im künftigen sächsischen Landtag.  © Screenshot/Facebook/Die PARTEI Sachsen

Das veröffentlichte Motiv ähnelt der Kreuzigung Jesu von Nazareth: Nur mit einem Lendenschurz in Sachsens Landesfarben bekleidet ist der Christdemokrat an einen Pfahl gefesselt.

Auf dem Facebook-Kanal der Partei heißt es dazu: "Kretschmer bindet sich mit seinem eigenen grotesk langen Penis (circa 17 Meter) an ein riesiges Holzhakenkreuz."

Während mehrere CDU-Politiker im Hintergrund mit ernster Mine auf Kretschmer hinabblicken, jubeln vor der Kulisse der Sächsischen Schweiz gleich mehrere AfD-Politiker - darunter Thüringens Landeschef Björn Höcke (52) und Bundessprecherin Alice Weidel (45).

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Michael Kretschmer Kretschmer in Berlin: Erstes Date mit Sahra Wagenknecht

Mit einem gehässigen Lachen ist Adolf Hitler (†56) in der rechten, oberen Ecke abgebildet.

Ergänzt wird die Szenerie durch einen Stempel mit der Aufschrift: "Die letzten freien Wahlen in Sachsen." Dazu die Wahl-Aufforderung: "Bevor es zu spät ist: Die PARTEI Sachsen".

Das umstrittene Wahlplakat auf Facebook

Generalstaatsanwaltschaft Dresden führt Vorprüfung durch

Ob beim veröffentlichten Motiv ein Straftatbestand erfüllt ist, klärt nun die Generalstaatsanwaltschaft Dresden. (Symbolfoto)
Ob beim veröffentlichten Motiv ein Straftatbestand erfüllt ist, klärt nun die Generalstaatsanwaltschaft Dresden. (Symbolfoto)  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die "Sächsische Zeitung" (SZ) berichtet, hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen eine Vorprüfung eingeleitet.

Sie muss klären, ob ein Anfangsverdacht auf eine Straftat vorliegt. Erst danach kann ein entsprechendes Ermittlungsverfahren beginnen.

Gegenüber der SZ äußerte sich Michael Reuter, Mitglied bei "Die PARTEI", zum Plakat. Er zeigt sich aufgrund der Geschmacklosigkeit verärgert: "Im Kreisverband Meißen sind nicht alle glücklich mit dem Motiv, ich selbst auch nicht."

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Sie hätten jedoch kein Mitspracherecht gehabt. Die Entscheidung zu den Motiven sei in Dresden beim Landesverband gefallen.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Die PARTEI Sachsen

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