"Aggressiver" Kretschmer mischt "maischberger" auf!

Berlin - Zwischen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) und ARD-Moderatorin Sandra Maischberger (57) entwickelte sich am Mittwochabend eine angespannte Diskussion!

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) hat am Mittwochabend eine hitzige Diskussion in der Talkshow "maischberger" geführt. (Archivbild)
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) hat am Mittwochabend eine hitzige Diskussion in der Talkshow "maischberger" geführt. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Als Kretschmer die Bühne der Polit-Sendung "maischberger" betrat, herrschte zunächst noch große Harmonie: Für einen lockeren Einstieg brachte die Moderatorin das kommende Spiel der deutschen Nationalelf im EM-Viertelfinale gegen Spanien zur Sprache, das der CDU-Minister gekonnt zum Steilpass für einen Seitenhieb gegen die Ampel-Regierung ummünzte.

So wünsche sich Kretschmer auch von der Bundesregierung eine Leistung auf dem Niveau unserer Fußballer: "Leute, die es können, die zusammenhalten und die auch noch Spaß dabei haben und [wo] nicht jeder in eine andere Richtung rennt."

Während das Gespräch auf ernstere Themen zusteuerte, verschärfte sich auch die Tonlage zwischen dem sächsischen Regierungschef und der Journalistin.

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Frau Maischberger, die meist darauf aus war, ein einfaches "Ja" oder "Nein" aus dem gebürtigen Görlitzer herauszukitzeln, wurde in ihrem Vorhaben bitter enttäuscht.

Spätestens als es um den Krieg in der Ukraine ging, wurde es aber hitzig.

Maischberger: "Verstehe nicht, warum Sie so aggressiv geworden sind!"

ARD-Moderatorin Sandra Maischberger (57) konnte zwischenzeitlich nicht verstehen, warum Kretschmer so hochgefahren ist (Archivbild).
ARD-Moderatorin Sandra Maischberger (57) konnte zwischenzeitlich nicht verstehen, warum Kretschmer so hochgefahren ist (Archivbild).  © Monika Skolimowska/dpa

Zwischenzeitlich empfand Maischberger ihren sächsischen Gast gar als "aggressiv" und versuchte zu beruhigen.

"Was sage ich seit zwei Jahren zu diesem Ukraine-Konflikt?", legte Kretschmer los. Was habe er sich von Journalisten alles anhören müssen, nur um auch am gestrigen Mittwochabend seinen Standpunkt erneut darlegen zu müssen.

Der Krieg sei nicht "auf dem Schlachtfeld" zu gewinnen - diplomatische Bemühungen müssten also her. Gelinge dies nicht aus der politischen Mitte heraus, spiele man der AfD und dem BSW voll in die Karten, welche in dieser Thematik eine "viel zu vereinfachte" Positionen einnehmen würden. Und wie stünden Deutschland und Europa erst da, wenn es dann jemandem wie Donald Trump nach einer möglichen Wiederwahl gelingen würde, den Krieg zu beenden?

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Im Gespräch über die anstehende Landtagswahl in Sachsen ging es vergleichsweise entspannter zu, auch wenn Kretschmer die hoch spannende Frage, mit welcher Partei seine CDU nach den Wahlen in Sachsen denn eine Koalition anpeile, generell erst "nach dem 1. September" beantworten wolle.

Lediglich die Grünen möchte er nicht an der Seite haben, auch wenn man gemeinsam als Kenia-Regierung im Freistaat "kraftvoll agiert" habe. Die "wirklich gefährliche Truppe" der AfD könne er ebenso ausschließen. In Sachen BSW sprach Kretschmer von einer "Blackbox oder Wundertüte", die wohl oder übel irgendwann "auseinanderfliegen" werde.

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Monika Skolimowska/dpa

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