Söder wirbt für Bundeswehr-Einkäufe bei heimischen Rüstungsbetrieben
Augsburg - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56) hat sich dafür ausgesprochen, bei der Aufrüstung der Bundeswehr auch auf die heimische Produktion zu setzen.
Es sollten nicht nur US-Produkte gekauft werden, sagte der CSU-Chef am Montag bei einem Besuch des Getriebespezialisten Renk in Augsburg. Es sollten auch die eigenen Unternehmen gestärkt werden.
Von dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen werde zu wenig Geld für den Ausbau eigener Kapazitäten verwendet, sagte Söder.
Beim Krieg in der Ukraine sei zu sehen, dass es erfolgreiche und hochwertige deutsche Militärprodukte wie die Leopard-Panzer gebe.
"Ich halte es für absurd, dass Deutschland beste Technologie hat, aber es nicht schafft, die beste Technologie für die eigene Bundeswehr zu mobilisieren", sagte er.
Renk liefert unter anderem Getriebe, Federungssysteme oder Kupplungen für Panzer und andere Militärfahrzeuge. Nach eigenen Angaben beliefern die Augsburger in diesem Bereich weltweit mehr als 30 Armeen.
Unternehmen erzielt rund 850 Millionen Jahresumsatz
Auch im Marinebereich bietet das Unternehmen Getriebe an, im zivilen Bereich ist es als Zulieferer in der Energieerzeugung tätig.
Renk erzielt mit mehr als 3300 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von etwa 850 Millionen Euro.
Das Unternehmen gehörte früher zum VW-Konzern, inzwischen hat der Finanzinvestor Triton die Mehrheit übernommen. Das Unternehmen wird in diesem Jahr 150 Jahre alt.
Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa