Söder nach JD-Vance-Aussage: "Mit wem wir koalieren, entscheiden wir schon selbst"

München - Nach dem Milliardär Elon Musk (53) hat sich nun auch der US-Vizepräsident James David "JD" Vance (40) für eine Zusammenarbeit der deutschen Parteien mit der in Teilen rechtsextremen AfD ausgesprochen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) zeigt daran allerdings wenig Interesse.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) zeigt sich von den Forderungen des US-Vizes wenig beeindruckt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) zeigt sich von den Forderungen des US-Vizes wenig beeindruckt.  © Peter Kneffel/dpa

Im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" vor der seit Freitag stattfindenden Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) erklärte der US-Politiker, dass er darauf drängen wolle, dass alle Parteien auch mit der populistischen AfD Bündnisse eingehen sollen.

"Wir nehmen jede Meinung ernst, aber mit wem wir koalieren, das entscheiden wir schon selbst", konterte Söder daraufhin in München auf Anfrage von Journalisten.

CDU und CSU hatten zuletzt wiederholt eine Zusammenarbeit oder Koalition mit der AfD kategorisch ausgeschlossen.

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Seit dem Wahl-Sieg von US-Präsident Donald Trump (78) verwenden Politiker und einflussreiche Privatpersonen aus dessen Umfeld viel Energie darauf, in Europa vor allem rechte Parteien zu bewerben.

Während der MSC warten politische Entscheidungsträger aus zahlreichen Ländern derweilen, wie sehr sich die US-Regierung selbst in Sachen Zusammenarbeit verhält.

Vor allem auch, wie für die Menschen hierzulande die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit weiter aussehen wird.

US-Vizepräsident James David "JD" Vance (40) nimmt an der Münchner Sicherheitskonferenz teil.
US-Vizepräsident James David "JD" Vance (40) nimmt an der Münchner Sicherheitskonferenz teil.  © Matthias Schrader/AP/dpa

Deutschland werde laut Aussagen des CSU-Chefs "nicht jammern über neue Pläne" aus den USA, "wir werden uns aber auch nicht unterwerfen und wir raten zur Gemeinsamkeit statt zu Alleingängen".

Titelfoto: Montage: Matthias Schrader/AP/dpa + Peter Kneffel/dpa

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