Söder distanziert sich von Merz: Keine Zusammenarbeit mit AfD, egal auf welcher Ebene

München/Berlin - CSU-Chef Markus Söder (56) hat einer Kooperation mit der AfD auch auf kommunaler Ebene eine deutliche Absage erteilt und ist damit klar auf Distanz zum CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz (67) gegangen.

CSU-Chef Markus Söder (56, r.) distanziert sich deutlich von Teil-Aussagen des CDU-Chefs Friedrich Merz (67).
CSU-Chef Markus Söder (56, r.) distanziert sich deutlich von Teil-Aussagen des CDU-Chefs Friedrich Merz (67).  © Peter Kneffel/dpa

"Die CSU lehnt jede Zusammenarbeit mit der AfD ab - egal auf welcher politischen Ebene", schrieb der bayerische Ministerpräsident am Montag auf Twitter.

"Denn die AfD ist demokratiefeindlich, rechtsextrem und spaltet unsere Gesellschaft. Das ist mit unseren Werten nicht vereinbar."

Die AfD fordere den Austritt aus EU und Nato und schwäche damit den Wohlstand und gefährde unsere Sicherheit.

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"Wir grenzen uns klar ab und setzen dagegen auf gute Politik: Wir nehmen die Sorgen und Nöte der Menschen ernst", schrieb Söder und fügte hinzu: "Die CSU steht für ein starkes und sicheres Bayern, damit unser Land stabil bleibt."

Merz hatte im ZDF-Sommerinterview am Sonntag erneut bekräftigt, dass die Union nicht mit der AfD kooperieren werde. Er beschränkte dies nun aber auf "gesetzgebende Körperschaften", etwa auf europäischer, Bundes- oder Landesebene.

Gemeinsame Wege finden, wenn ein AfD-Mann gewinnt

Wenn in Thüringen ein Landrat und in Sachsen-Anhalt ein Bürgermeister von der AfD gewählt worden sei, dann seien das demokratische Wahlen, meinte Merz.

"Das haben wir doch zu akzeptieren. Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet."

Was er damit genau meint, blieb in dem Interview jedoch offen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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