Schluss mit Bratwürsten und Schäufele: Söder will seinen Ernährungsplan grüner aufstellen
München - Und das als Franke und Teilzeit-Food-Blogger: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) will seinen Bratwurst-Konsum reduzieren.
Stattdessen soll es mehr Salat auf seinem Teller geben. Was ist passiert?
Zwangsveganisierung durch die Grünen? Heimlicher Wechsel zur Tierschutzpartei? Wette gegen Aiwanger verloren?
So sehr er das Thema "Gemüse statt Fleisch" gerne bei anderen als ideologischen Ansatz unterstellt, so sehr ist ihm offenbar auch der gesundheitliche Aspekt bewusst.
Da der bayerische Landesvater nur fünf Tage nach dem Silvester-Feuerwerk Geburtstag hat, ist es wohl eine Kombination aus Älterwerden und Neujahrsvorsätzen, dass Söder nun an seinem Ernährungsplan schrauben möchte.
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zitiert den 57-Jährigen, der sich in München am Mittwoch zu seinen Vorsätzen geäußert hatte. Er habe sich für seinen neuen Lebensabschnitt vorgenommen, "gesund zu leben, gesünder zu leben".
Schäufele und Bratwürste als persönliches Kryptonit
Er wolle "fit bleiben". Der traditionelle Eröffnungstag-Besucher des Oktoberfestes gab an, dass er keinen Alkohol trinke. Auch Tabak und Süßigkeiten seien bei ihm kein Problem.
Gefährlich wird den Hüften und den Cholesterinwerten allerdings das deftige Essen.
Daher sollen Speisen wie Bratwürste oder das beliebte fränkische Schäufele (eine Schweineschulter mit Knochen und knuspriger Schwarte) seltener auf den Tisch kommen.
Außerdem will Söder seinen Blutdruck zusätzlich entlasten, indem er "noch gelassener" sein möchte. Wem oder was gegenüber ist noch nicht klar. Vermutlich wird es sich jedoch nicht auf seine politische Außenwahrnehmung auswirken.
Ob unter seinem Instagram-Hashtag #söderisst künftig mehr fleischfreie Nahrung und Rohkost zu sehen sein werde, bleibt ebenfalls noch abzuwarten.
Außerdem gebe es immer noch Salate mit beispielsweise Rinderlenden-Streifen oder Hühnerbrust-Stückchen.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa