Nun also doch: Söder wirft beim Thema Kernkraft das Handtuch
München - Eigentlich wundert es ja niemanden: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) hat beim Thema Kernkraft nun doch aufgegeben. War es am Ende etwa nur pures Wahlkampf-Gepolter?

Über Monate hinweg hatte der CSU-Boss nachdrücklich und immer wieder davon fantasiert, dass die Atomkraftwerke in Deutschland wieder hochgefahren werden sollten.
Sogar von neuen Reaktoren hatte "Meiler-Markus" gesprochen und damit obendrein dafür gesorgt, dass zahlreiche namhafte Künstler die "Söder-Challenge" in den sozialen Medien ins Leben gerufen hatten.
Allen voran Schriftsteller Marc-Uwe Kling (43, "Die Känguru-Chroniken"-Buchreihe, "Das NEINhorn") hatte Söder in diesem Zusammenhang wiederholt "Wahlkampf-Müll" vorgeworfen.
Erst vor wenigen Wochen noch hieß es vonseiten der bayerischen Staatsregierung, dass eine Wiederaufnahme der abgeschalteten Reaktoren möglich wäre. Was mehrere Experten anzweifelten.
Nun gestand Söder am Donnerstag selbst: "Die Kernenergie war nicht mehr möglich zu machen." Offenbar hatte die CSU das Thema während der Koalitionsgespräche auf den Tisch gelegt - aber keine politische Mehrheit bekommen.
"Und aufgrund des Zeitablaufes, der sich dann irgendwann auch mal ergibt, es dann wirtschaftlich irgendwann auch mal keinen Sinn mehr macht", so Söder weiter.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa