Von Michael Donhauser und Benedikt Zinsmeister
München/Berlin - CSU-Parteichef Markus Söder (58) hat das Vorgehen in der Migrationsdebatte von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (69) ungeachtet harscher Kritik auch aus den eigenen Reihen als "Leitentscheidung" bezeichnet.
"Er hat sich als Kanzlerkandidat für diesen Weg entschieden und damit gezeigt, dass er es ernst meint mit der Asyl-Wende", sagte Söder der "Bild"-Zeitung.
Die Union hatte am Mittwoch als Reaktion auf die Messerattacke von Aschaffenburg ihren Fünf-Punkte-Plan zur Verschärfung Migrationspolitik mit Hilfe der AfD im Bundestag durchgesetzt.
Ein Gesetzentwurf mit ähnlicher Stoßrichtung war am Freitag gescheitert - aus der Union gaben nach Angaben des Bundestags 12 Abgeordnete ihre Stimme nicht ab.
Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Söder klar aus: "Die AfD ist in weiten Teilen rechtsradikal, verfassungsfeindlich und schadet mit ihren absurden Plänen massiv unserem Land. Deshalb bleibt es dabei: niemals mit der AfD."
Und auch von einer Koalition mit den Grünen hält der bayerische Ministerpräsident nicht viel. "Mit den Grünen geht bei der Migration gar nichts. Die Grünen wollen mehr statt weniger Zuwanderung. Schwarz-Grün ist damit faktisch tot", so Söder.