Markus Söder im Festzelt mit Eiern beworfen und ausgepfiffen! Kripo ermittelt gegen Angreifer
Taching am See - Bei einem Besuch zum 150. Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Tengling im Landkreis Traunstein wurde Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) mit Eiern beworfen.
Der Politiker war zur Eröffnung der Feierlichkeiten am Donnerstagabend als Gastredner eingeladen. Dass der Landesvater nicht von allen Gästen vor Ort mit offenen Armen empfangen wurde, machte sein Einmarsch in das Festzelt bereits deutlich.
Schon da "begrüßten" einige Besucher mit lautstarken Trillerpfeif-Konzerten den CSU-Chef, wie die "Passauer Neue Presse" berichtet.
Laut dem Beitrag reagierte der Politiker auf das Trillern - das während seiner Rede anhielt - mit einer Provokation seinerseits: "Wer singt, ist ein Sänger, wer schwimmt, ist ein Schwimmer. Was ist jemand, der pfeift?"
Doch erst im Zelt, das mit etwa 1500 Besuchern besetzt war, kam es zum Eklat, als Söder am Mikrofon stand. Wie mehrere Medien berichten, habe ein Mann gezielt versucht, den Ministerpräsidenten mit zwei Eiern zu bewerfen.
Wie die Polizei später mitteilte, verfehlten beide Wurfgeschosse jedoch ihr Ziel und der 55-jährige Regierungschef blieb unverletzt. Derzeit laufen Ermittlungen gegen einen 44 Jahre alten Festzelt-Besucher.
Der Tatverdächtige stammt aus dem nördlichen Landkreis und muss sich vor der Kripo nun wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung verantworten.
Besucherinnen drehen Michaela Kaniber demonstrativ den Rücken zu
Nach dem Angriff wurde Söder vom Sicherheitspersonal mit zwei transparenten Schirmen vor weiteren fliegenden Gegenständen beschützt.
Doch nicht nur der CSU-Chef sah sich bei dem Termin offener Kritik ausgesetzt. Auch seine Partei-Kollegin, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (44), wurde durch stillen Protest einiger Besucherinnen abgestraft.
Wie Medienvertreter von vor Ort berichten, haben ihr während ihres Auftritts mehrere Zuhörerinnen demonstrativ den Rücken zugewandt, was bei der Ministerin offenbar für Verwunderung sorgte.
Titelfoto: Axel Effner/dpa