Grünen-Chefin schießt gegen CSU-Boss: Söders Agieren ist "Standortrisiko für Bayern"

München - Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang (29) hat die Energiepolitik von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (56, CSU) als "Standortrisiko für Bayern" bezeichnet.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) soll sich - so der Vorwurf - vor der klimapolitischen Verantwortung drücken.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) soll sich - so der Vorwurf - vor der klimapolitischen Verantwortung drücken.  © Sven Hoppe/dpa

"Die Klimakrise ist eine Bedrohung für unsere Freiheit und Sicherheit. Klimaschutz ist nichts anderes als Menschheitsschutz", sagte Lang den Zeitungen der Mediengruppe Bayern für Freitag. Sie finde es unverantwortlich, wie Söder in diesem Zusammenhang agiere.

"Statt Verantwortung zu übernehmen, streut Markus Söder den Menschen Sand in die Augen und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Motto: Erst ich und dann das Land."

Den Ausbau der Erneuerbaren zum Beispiel verschleppe er und wolle lieber weiter die Gasabhängigkeit zementieren.

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"Hat er denn nichts aus der Abhängigkeit von russischem Gas, auch in Bayern, gelernt? Diese Haltung löst kein Problem, sondern wird zum Standortrisiko für Bayern."

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang (29) übt harsche Kritik an CSU-Boss Söder.
Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang (29) übt harsche Kritik an CSU-Boss Söder.  © Julian Weber/dpa

Dabei seien Auswirkungen der Klimakrise auch in seinem Bundesland zu sehen: "Auf den bayerischen Skipisten gab es letzte Saison wieder einmal zu wenig Schnee, eine Bedrohung für die heimische Wirtschaft", sagte Lang.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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