Söder kündigt "500 Millionen plus X" für Baukonjunktur an und will Kitas errichten
München - Nach der ersten verheerenden Versprechenspleite in Sachen Wohnungsbau, schiebt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) kurz vor der Landtagswahl eine weitere Zusage ins Spiel.
Bis 2025 hatte Bayerns Ministerpräsident Söder 10.000 neue Wohnungen versprochen. Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) vom Januar zeigten, dass der Freistaat Bayern wohl etwa 93 Prozent hinter diesem Wohnbau-Ziel bleiben wird.
Von 10.000 könnten demnach nicht einmal 700 fertig werden - und die werden nicht neu gebaut, sondern aufgekauft und saniert.
Jetzt – genau einen Monat vor der Wahl – hat er ein neues Baukonjunkturprogramm in Aussicht gestellt. "500 Millionen plus X" kündigte er nach einer CSU-internen Beratung an.
Besonders im Fokus: Die Zinszahlungen beim Kauf eines – selbst genutzten –Eigenheims. "Der Markt verlangt vier Prozent, wir werden drei Prozent ausgleichen", versprach Söder.
Über einen Finanzierungszeitraum von zehn Jahren würde man in Bayern daher nur noch ein Prozent selbst tragen müssen.
Söder: Es geht nicht darum, "einer Wahl zu helfen"
Außerdem seien "Staatsbürgschaften für Eigenkapitalersatz" geplant, "für den Fall, dass das Eigenkapital nicht ausreicht".
Mehr als fünf Jahre nach seiner Wahl zum Landesvater kündigte er nun zudem ein "Beschleunigungsprogramm" für den Bau von unter anderem Kitas und Schulen an.
Mit der bevorstehenden Wahl am 8. Oktober hätten diese Maßnahmen jedoch nichts zu tun: "Das ist nicht das Motiv, einer Wahl zu helfen, sondern Bayern zu helfen."
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa