Bayern-MP kuschelt sich durch China: Söders irre Panda-Show
Chengdu (China) - Wer sagt denn, dass Arbeit keinen Spaß machen kann? Auf seiner durchaus heiklen Reise durch China hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) jetzt den Panda für sich entdeckt. In der Millionenstadt Chengdu besuchte er eine Aufzuchtstation der schwarz-weiß gefleckten Bären und hatte dabei sichtlich Freude.
Bis Mittwoch ist Markus Söder in China unterwegs. Ziel ist es, die Beziehungen des Freistaates zum Reich der Mitte auszubauen. Dass dies eine heikle Mission vor dem Hintergrund von Thematiken wie Menschenrechten oder Taiwan ist, ist dem 57-Jährigen durchaus bewusst.
"Wir sind an der Stelle nicht naiv, wir sind sehr realistisch. Wir erkennen die Herausforderung, die China darstellt." Es gehe ihm allerdings "mehr um Real- statt Moralpolitik": "Wir werden natürlich alle Dinge ansprechen, die anzusprechen sind, aber eben anders als andere." Es gehe "nicht um Brüskieren".
Das sagte Bayern-MP noch vor Antritt der Reise, auf der er unter anderem die Magnetschwebebahn-Teststrecke eines deutschen Unternehmens besichtigt, sich mit verschiedenen Würdenträgern und sogar Regierungs-Chef Li Qiang (64) treffen wird.
Doch Söder wäre nicht Söder, wenn auf seiner Reise nicht eine Reihe ulkiger Hochglanzfotos entstehen würde. Und so ließ er sich bereits am Sonntag mit einem Chinesen in einem überlebensgroßen Panda-Kostüm in seinem Hotel ablichten. Und setzte diese kuschelige Fotostrecke tags darauf munter fort.
Söder fliegen die Kuscheltiere nur so zu
In Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding, oder kurz der lokalen Panda-Aufzuchtstation, bekam Söder sogleich einen kleinen Stoffpanda überreicht. Sichtlich zufrieden ließ Söder sich mit dem Kuschelbären ablichten - Küsschen inklusive.
Das gab es später auch noch mal in Gegenwart von Wang Xiaohui, Parteisekretär der Kommunistischen Partei, der Söder ebenfalls so ein kuscheliges Gastgeschenk überreichte.
Richtige Politik machte Söder dann übrigens auch noch. Mit dem Gouverneur der Provinz Sichuan, hier liegt auch Chengdu, unterzeichnete der MP eine sogenannte "Vereinbarung zur Bekräftigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Freistaat Bayern und der Provinz Sichuan".
Nach Informationen des "BR" wurde dabei konkret eine wirtschaftliche, technologische und wissenschaftliche Zusammenarbeit vereinbart.
Am Dienstag geht es für den CSU-Chef nun weiter in die chinesische Hauptstadt Peking.
Titelfoto: dpa/Peter Kneffel