Ärger mit Aiwanger? Söder sagt Pressekonferenz spontan ab

München - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) hat eine geplante gemeinsame Pressekonferenz mit seinem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) nach der Kabinettssitzung kurzfristig abgesagt.

Können Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler, l.) und Markus Söder (57, CSU) nicht zusammen in einem Raum sein?
Können Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler, l.) und Markus Söder (57, CSU) nicht zusammen in einem Raum sein?  © Peter Kneffel/dpa

Stattdessen wird Staatskanzleichef Florian Herrmann (52, CSU) mit Aiwanger und Justizminister Georg Eisenreich (53, CSU) auftreten, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.

In der Einladung am Montag war noch Söder angekündigt worden. Gründe für die kurzfristige Absage wurden zunächst nicht genannt.

Söder hatte Aiwanger am Montag noch dazu aufgerufen, er solle seine Bundestags-Ambitionen beenden und sich lieber aufs Regieren in Bayern konzentrieren: Ein Niederbayer werde in Ostfriesland keinen Punkt machen, sagte er.

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Die Freien Wähler hatten bei der Brandenburg-Wahl eine herbe Pleite einstecken müssen und mit landesweit nur noch 2,6 Prozent den Wiedereinzug ins Landesparlament verpasst - vor fünf Jahren hatten sie fünf Prozent geholt.

"Das war schon ein ziemliches Desaster", kommentierte Söder das Wahlergebnis.

Söder stichelt nach Brandenburg-Wahl gegen Freie Wähler

Die Partei habe in Brandenburg fast die Hälfte ihrer Stimmen verloren. "Ich kann noch mal sagen: Ich würde ja mal irgendwann lernen aus solchen Wahlergebnissen in Sachsen, Thüringen und auch in Brandenburg", so Söder.

Die Freien Wähler hätten jetzt dreimal "eine Klatsche bekommen", es sei wohl "nicht die Zeit der Freien Wähler, außerhalb der Kommunalpolitik und außerhalb Bayerns besonders aufzutreten".

Deshalb habe er den "freundschaftlichen Rat", in Bayern zusammen mit der CSU gute Arbeit zu machen. "Diese ganzen Bundesexperimente führen zu nichts anderem, als dass die Zeit fehlt, gut in Bayern zu regieren", stichelte der Ministerpräsident.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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