Massive Anfeindungen! So viele Menschen zeigt Strack-Zimmermann pro Monat an
Berlin - Als lautstarke Befürworterin von Waffenlieferungen an die Ukraine sieht sich FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66) massiven Anfeindungen sowie Bedrohungen ausgesetzt. Jeden Tag erreichen sie entsprechende Briefe und Online-Kommentare.
In einem Spiegel-Interview berichtet die 66-Jährige nun von ihren Erfahrungen und erzählt, wie viele Strafanzeigen sie pro Monat stellt.
Als Spitzenkandidatin der Liberalen für die Europawahl steht Strack-Zimmermann oft im Rampenlicht, wird häufig von TV-Sendern befragt.
Dies hat sich deutlich auf ihre Bekanntheit ausgewirkt: "Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagt, dass 76 Prozent der deutschen Bevölkerung mich inzwischen kennen. Ich werde oft angesprochen", so die Bundestagsabgeordnete.
Sie scheue sich nicht vor Auseinandersetzungen. Dennoch sei Personenschutz auf Wahlkampf-Reisen nötig. "Ich bin sensibler geworden und treffe selbst gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Mit meiner Familie zeige ich mich so gut wie gar nicht in der Öffentlichkeit."
Viele Vorfälle bringt Strack-Zimmermann zur Anzeige. So wurde sie etwa von einer Rentnerin als "Kriegstreiberin" beschimpft. "Ich zeige im Monat bestimmt 200 Leute an. Ob das eine Rentnerin ist, interessiert mich nicht. Auch eine Rentnerin sollte sich gut überlegen, was sie postet", erklärt die FDP-Wehrexpertin gegenüber dem Spiegel.
Mittlerweile würden sich auch grobe Gewaltandrohungen sowie Nazisprech häufen: "Die Gerichte und die Staatsanwaltschaft sind inzwischen extrem sensibilisiert. Fast alle Prozesse werden gewonnen (...)", so die Politikerin.
Titelfoto: Hannes P Albert/dpa