Karl Lauterbach lacht Corona-Witz weg und schiebt Friedrich Merz den Schwarzen Peter zu

Berlin - Erneut hoher Politik-Besuch im "World Wide Wohnzimmer": Nach Olaf Scholz' (66, SPD) Stippvisite im heißen Wahlkampf nahm nun Karl Lauterbach (61, SPD) auf der Couch der Wolter-Twins Platz.

Karl Lauterbach (61, SPD) ist als Gesundheitsminister für die Corona-Politik mitverantwortlich.  © Kay Nietfeld/dpa

In dem knapp neunminütigen Talk des Web-TV-Formats mit den Gastgebern Dennis und Benjamin ("Benni") Wolter (34) ging es um die angeblich "heißesten News der Woche" - thematische Abbieger und Geplänkel inklusive.

Demnach wurde die Corona-Pandemie in einem Atemzug mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) in der Internet-Show kurz erwähnt, um für einen Witz herzuhalten. Dabei ist es wegen Voraufzeichnung reiner Zufall, dass ausgerechnet am heutigen Montag der Bundesgesundheitsminister doppelt damit Schlagzeilen machte.

Zum einen forderte der Mediziner zum Wochenauftakt eine Aufarbeitung der Corona-Politik nach der Bundestagswahl. Zum anderen warf er Merz ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag vor, sich von Nazis unterstützen zu lassen - nur um später um Entschuldigung zu bitten.

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Dennis wollte im Gespräch anlässlich des Welt-Lepra-Tags wissen, wann der SPD-Politiker zuletzt richtig krank gewesen sei. Bevor Lauterbach antworten konnte, schob Dennis augenzwinkernd hinterher: "Nach der Impfung?"

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Karl Lauterbach: "Ich habe Friedrich Merz in Verdacht"

Dennis und Benjamin ("Benni") Wolter (34) moderieren die erfolgreiche Internet-Show "World Wide Wohnzimmer".  © Felix Goergens/presse.funk.net/dpa

Der 61-Jährige nahm die feine Spitze mit einem Lachen auf und tat sie als "preiswerten Witz" ab. Auf dem Fuße schoss Lauterbach dann seinen verbalen Pfeil ab: "Als ich sehr stark erkältet war. Ich habe Friedrich Merz in Verdacht."

Wie auch Scholz lag ebenfalls Lauterbach bei der Frage falsch: Was ist die Hauptstadt Kanadas? Der Kanzler griff mit Toronto daneben, der Bundesgesundheitsminister setzte sich mit Montreal in die Nesseln.

Richtig wäre Ottawa gewesen. "Dafür gewinnt er bei der Bundestagswahl", prognostizierte Lauterbach nach dem Malheur und fügte an: "Ich habe auch extra nicht die Wahrheit gesagt, weil ich den Bundeskanzler nicht kopieren wollte."

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Mit seinem "Chef", so der 61-Jährige, würde er über alles reden, und bekundete: "Ich freue mich auf vier weitere Jahre Knechtschaft in dieser Rolle."

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