50.000 zu wenig ausgebildet: Lauterbach warnt vor massivem Ärztemangel!
Berlin - Deutschland könnte in eine medizinische Notlage geraten! Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (61, SPD) warnte, dass in den letzten zehn Jahren 50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet worden seien.
Dies erklärte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". In den nächsten Jahren würden flächendeckend die Hausärztinnen und Hausärzte fehlen, so Lauterbach.
"Wir werden in eine ganz schwierige Versorgungssituation kommen." Unter diesem vorhergesagten Mangel würde es dann immer schwerer werden, Arzttermine zu bekommen.
Als Gegenmaßnahmen wolle er in seinem geplanten Gesetz Praxisbudgets abschaffen und Hausbesuche besser vergüten. Die Praxen sollen insgesamt stärker entbürokratisiert sowie besser digitalisiert werden. Junge Medizinstudenten sollen sich so eher für den Beruf des Hausarztes entscheiden.
"Uns fehlen 5000 Studienplätze pro Jahr", sagte Lauterbach weiterhin. Gegen eine Finanzierung zusätzlicher Medizinstudienplätze würden sich jedoch unter anderem die Länder stellen.
"Es ist bemerkenswert, dass Herr Lauterbach nun vor einem Ärztemangel warnt, nachdem er den Aufbau von 5000 Medizinstudienplätzen aus dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) gestrichen hat", sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels (64) dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa