Kaufhof noch zu retten? Das ist Aiwangers Plan für diese Filialen

München - Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) sieht realistische Chancen, zwei der drei von einer Schließung bedrohten Kaufhof-Filialen in Bayern doch noch retten zu können.

Diese Kaufhof-Filiale in Würzburg ist von der Schließungswellen betroffen.
Diese Kaufhof-Filiale in Würzburg ist von der Schließungswellen betroffen.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Er nannte am Donnerstag die beiden Standorte Augsburg und Würzburg. Dagegen sei für den Standort Regensburg "die Messe wohl gelesen", sagte Aiwanger in einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Landtag.

"Für zwei der drei Standorte sehe ich noch realistische Perspektiven", sagte Aiwanger, betonte aber: "Der Durchbruch ist noch nicht da."

Die Gespräche zwischen Mieter und Vermietern insbesondere über die Miethöhe liefen nach seiner Einschätzung sehr gut. Für Augsburg bezifferte er die Wahrscheinlichkeit, dass es dort weitergeht, auf Nachfrage auf 51 zu 49. Und bei Würzburg würde er sich "wundern", wenn dort keine Lösung zu finden sei.

Der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will nach bisherigen Planungen 16 seiner 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres schließen, davon die drei genannten in Bayern. Das gab Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus Ende April bekannt.

"Kernthema ist die Miethöhe": Aiwanger will zwei von drei Kaufhof-Filialen in Bayern retten

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) hofft auf niedrige Mieten, um die Filialen von der Schließung zu bewahren.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) hofft auf niedrige Mieten, um die Filialen von der Schließung zu bewahren.  © Peter Kneffel/dpa

Außerdem sollen 1400 der rund 12.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren, knapp ein Drittel davon in der Essener Konzernzentrale. Versucht wird nun, über niedrigere Mieten eine Schließung einzelner Filialen abzuwenden. "Kernthema ist die Miethöhe", sagte Aiwanger.

Allerdings sei auch für die Vermieter die Schmerzgrenze, was niedrigere Mieten angeht, irgendwann erreicht, räumte er ein.

Titelfoto: Bildmontage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa, Peter Kneffel/dpa

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