Flugblattaffäre um Aiwanger: Ermittlungen gegen Ex-Lehrer!
Regensburg - Nach der Flugblattaffäre um Bayerns Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (52) ermittelt die zuständige Staatsanwaltschaft jetzt gegen einen ehemaligen Lehrer des Freie-Wähler-Chefs!
Es bestehe ein Anfangsverdacht der Verletzung von Dienstgeheimnissen und Privatgeheimnissen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg am heutigen Donnerstag zu dem Fall offiziell mit.
Grundsätzlich werde demnach überprüft, ob sich der Mann durch ein mögliches "unbefugtes Offenbaren" entsprechend strafbar gemacht hat.
Das Verfahren hierzu läuft nach Angaben der Staatsanwaltschaft schon seit Anfang September.
Eingeleitet worden seien die Ermittlungen nach diversen Anzeigen infolge der Berichterstattung im Zusammenhang mit der heftigen Flugblattaffäre.
Aiwanger war im Zuge der Affäre wenige Wochen vor der Landtagswahl unter Druck geraten, nachdem die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte, dass bei ihm zu Schulzeiten ein antisemitisches Flugblatt gefunden worden war. Mehrere Medien berichteten in dem Zusammenhang, dass ein ehemaliger Lehrer das Schreiben weitergegeben haben soll. Aiwangers Bruder sagte später letztendlich, er habe das Flugblatt verfasst.
Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) entschied nach Aiwangers Beantwortung eines Fragenkatalogs und einer Entschuldigung seinerseits, ihn nicht als Minister zu entlassen. CSU und Freie Wähler wollen ihre Koalition fortsetzen.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa