Kurz vor Amtseinführung von Donald Trump: Plötzlich mischt sich Hendrik Wüst ein!
Von Dorothea Hülsmeier
Düsseldorf - Kurz vor dem Amtsantritt des neuen (alten) US-Präsidenten Donald Trump (78) hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) klare Forderungen an die politische Führung Deutschlands gestellt.
Nach Auffassung des CDU-Politikers müsse Deutschland unter Donald Trump an der Spitze der Vereinigten Staaten mehr Verantwortung in Europa übernehmen.
Grund für seine Ansicht sei die Tatsache, dass Deutschland in drei Jahren der Ampel-Regierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) an Vertrauen verloren habe.
Deutschland sei "als Takt- und Impulsgeber in Europa in den letzten Jahren unter der Ampel ausgefallen", so Wüst. Dabei komme auf das Land jetzt eine internationale Verantwortung zu, die vielleicht noch größer als vor acht Jahren zu Beginn der ersten Amtszeit Trumps sei.
Deutschland brauche einen Kanzler, der dem neuen US-Präsidenten auf Augenhöhe begegnen könne. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69) sei dafür der richtige Politiker.
Hendrik Wüst sieht Friedrich Merz in Favoritenrolle
"Deutschland braucht jetzt einen Kanzler, der dafür sorgt, dass Deutschland seiner Verantwortung in Europa und der Welt auch gerecht wird", sagte Wüst. "Nur Friedrich Merz kann das." Merz selbst war bei dem Empfang wegen eines Treffens mit europäischen konservativen Staats- und Regierungschefs in Berlin nicht dabei.
Fünf Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar machte Wüst Scholz und die Ampel auch für den Vertrauensverlust der Menschen in die Demokratie mitverantwortlich. "Dieses Vertrauen müssen wir Demokraten der Mitte in den nächsten Jahren wieder zurückgewinnen."
Titelfoto: Bildmontage: Susan Walsh/AP/dpa, Henning Kaiser/dpa