Große Trauer um Horst Köhler: "Verlieren einen Vordenker"

Berlin - Am frühen Samstagmorgen ist Horst Köhler nach einer schweren Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben. Sein Tod löst deutschlandweit große Bestürzung aus. Viele politische Größen haben den ehemaligen Bundespräsidenten gewürdigt.

Horst Köhler starb am Samstagmorgen im Alter von 81 Jahren.  © Wolfgang Kumm/dpa

Demnach schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) am Samstag auf der Plattform "X": "Mit dem Tod des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler verliert Deutschland einen engagierten Politiker, der sich zeit seines Lebens für eine gerechtere Welt eingesetzt hat."

Auch CDU-Chef Friedrich Merz (69) äußerte sich bereits auf X zum Tod Köhlers, bezeichnete ihn als "klugen Kopf und aufrichtigen Demokraten", der "unser Land geprägt hat". Zudem sprach er der Familie sein Mitgefühl aus.

CSU-Vorsitzender Markus Söder (58) hat sich vom Tod des Altbundespräsidenten betroffen gezeigt. Wie er in einem Beitrag auf X schrieb, zeichnete sich Köhler durch "Seriosität, hohe Empathie und Klarheit aus". Der Verstorbene sei nicht immer "bequem" gewesen, hatte aber "stets das Beste für Land und Menschen im Blick", so der Ministerpräsident von Bayern weiter.

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FDP-Chef Christian Lindner (46) hat Köhler als "feinsinnigen Diener des Staates" gewürdigt. Er sei für freien Welthandel und sichere Handelswege eingetreten. "Damals wurde er dafür diffamiert. Heute erkennen wir seine Weitsicht", so Lindner.

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Trauer auch im Südwesten groß

Markus Söder (58, CSU, v.l.n.r.), Olaf Scholz (66, SPD), Christian Lindner (46, FDP), Kai Wegner (52, CDU), Friedrich Merz (69, CDU), Georg Bätzing (63) und Winfried Kretschmann (76, Grüne) haben Horst Köhler gewürdigt.  © Bildmontage: Daniel Löb, Armin Weigel, Thomas Banneyer, David Nau, Bernd von Jutrczenka, Swen Pförtner/dpa

Der Tod des ehemaligen Staatsmannes hat vor allem im Südwesten tiefe Betroffenheit ausgelöst, denn Köhler hatte viele Verbindungen nach Baden-Württemberg. Als Kind ist er in Ludwigsburg aufgewachsen. Die Stadt hatte Köhler und seiner Ehefrau Eva Luise (78) 2011 die Ehrenbürgerwürde verliehen.

"Mit ihm verlieren wir einen Vordenker, der klare Worte nicht scheute und den Mut hatte, anzuecken, wenn es notwendig war", äußerte sich Baden-Württembergs MP Winfried Kretschmann (76, Grüne).

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing (63) würdigte den Politiker als "visionären Staatsmann mit einer überzeugenden europäischen Perspektive".

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Kai Wegner (52, CDU), Regierender Bürgermeister Berlins, schrieb unter anderem: "Berlin wird Horst Köhler ein ehrendes Andenken bewahren."

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