Mehrheit durch AfD-Stimmen: Thüringens Regierungschef Voigt verteidigt Friedrich Merz
Von Stefan Hantzschmann
Erfurt - Thüringens CDU-Ministerpräsident Mario Voigt (47) hat die Bundestags-Abstimmung der Union mit der AfD verteidigt.
![Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (47, r.) hat Friedrich Merz (69) verteidigt.](https://media.tag24.de/951x634/8/z/8zysd13ijjfgpdugf1zhx26e7tfd51wz.jpg)
"Man muss reagieren, wenn eine breite Mehrheit der Bevölkerung etwas als Problem wahrnimmt, wie die irreguläre Migration", teilte Thüringens Regierungschef Mario Voigt dem "Spiegel" mit.
Mit Blick auf die Brandmauerdebatte sagte Voigt dem Magazin, Sozialdemokraten und Grüne versuchten "mühsam etwas aufrechtzuerhalten, was so ohnehin nicht mehr existiert".
Er halte den Begriff "Brandmauer" für untauglich. "Wir müssen versuchen, das Feuer auszutreten, das schon längst brennt", betonte er gegenüber dem "Spiegel". Aus Voigts Sicht kann nur die CDU die AfD stoppen. "Uns kann niemand vorwerfen, dass wir die Gefahr durch die AfD nicht sehen."
CDU und CSU im Bundestag hatten zur Durchsetzung ihrer Vorschläge zur Migrationspolitik eine Mehrheit mithilfe der AfD in Kauf genommen. Damit hatte die Union wenige Wochen vor der Wahl heftigen Protest ausgelöst.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa